Eine Berliner „Großstadttante“ flieht vor urbanen Bescheidwissern und pandemischer Panik aufs Land. Was dort passiert, erzählt Juli Zeh in ihrem neuen Roman „Über Menschen“.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Weitermachen ist der Fluch dieser Zeit. Eingesponnen in Kokons von Aufgaben und Überzeugungen, saust man auf endlosen Kreisbahnen dahin. Und was daraus schlüpft, sind keine Schmetterlinge, sondern neue Aufgaben und Überzeugungen. Bis zum Burn-out. Oder dem Entschluss, aufs Land zu ziehen, um beispielsweise ein altes Gutsverwalterhaus fernab der Großstadt herzurichten. Und dann steht man erst wieder in einem Geviert neuer Pflichten wie der mühevollen Aussaat von Frühkartoffeln, und das Einzige, was bleibt, ist – weitermachen.