Mit Grenzüberschreitungen kennt sich der Stuttgarter Autor Akiz aus. In seinem neuen Roman „Die Königin der Frösche“ bläst er einer alten Verwandlungsgeschichte beunruhigend neues Leben ein. Ein Blick hinter die Spiegel.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Wenn Akiz in seiner Berliner Wohnung über sich erzählt, kann man zweierlei hören: Das eine ist die Geschichte von einem jungen Stuttgarter, der ausgezogen ist, Kunst zu schaffen und Filme zu drehen, der in Los Angeles mit Hollywood-Größen zusammengearbeitet hat und zurück in Deutschland Romane von einer sinnlichen Wucht schreibt, als gelte es den Beweis zu erbringen, dass das beste Kopfkino immer noch die Literatur liefert. Das andere ist ein intensiver Ausdrucksdrang, der in der sprachlichen Ordnung, in der nun einmal Gespräche mit Journalisten stattfinden, nur ein unzureichendes Ventil findet. Man geht wohl nicht fehl, diese unter der Oberfläche rumorende unruhige Energie für die entscheidende Formkraft dessen zu halten, was in den Arbeiten des Vielseitigkeitskünstlers Gestalt gewinnt. Und das durchaus in wörtlichem Sinn.