Diese Perspektive ist neu: In seinem ersten Roman seit der Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis lässt Kazuo Ishiguro einen Künstlichen Menschen erzählen.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat sich jüngst in seiner Stuttgarter Zukunftsrede mit der Frage beschäftigt, ob sein Beruf in absehbarer Zeit von Künstlichen Intelligenzen übernommen werden könnte. Die Ergebnisse, die er von einem Abstecher ins Silicon Valley mitgebracht hat, sahen eher nicht danach aus. Dafür steht im neuen Roman des Literaturnobelpreisträgers Kazuo Ishiguro eine hochintelligente Maschinengefährtin nicht nur im Mittelpunkt, sondern erweist sich zugleich als wunderbare Erzählerin. „Klara und die Sonne“ ist in der Ich-Perspektive geschrieben – der Ich-Perspektive einer KF, was soviel bedeutet wie Künstliche Freundin.