Shida Bazyars neuer Roman „Drei Kameradinnen“ begibt sich an den Brennpunkt aktueller Debatten. An Donnerstag, 22. April, stellt sie ihn im Literaturhaus Stuttgart vor.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Stuttgart - Wäre Literatur dazu da, um die Geschmacksnerven privilegierter Leser mit möglichst abwechslungsreichen Aromen und Erlebnissen zu kitzeln, könnte man bei Shida Bazyars neuem Roman „Drei Kameradinnen“ mit blasiertem Kennertum bemerken, ach, das hatten wir schon. Und würde damit vermutlich nicht Erich Maria Remarques Stimmungsbild „Drei Kameraden“ aus der Zwischenkriegszeit der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts meinen. Sondern Romane wie Hengameh Yaghoobifarahs „Ministerium der Träume“ oder Deniz Ohdes „Streulicht“, in denen erzählt wird, was es heißt, in Deutschland aufzuwachsen, wenn man nicht blasiertes Kennertum durch generationenübergreifende Bildungsprivilegien in die Wiege gelegt bekommen hat.