Stuttgarter Buddhisten feiern am 6. Mai im Lindenmuseum das Vesakh-Fest mit Vorträgen und Workshops. „Immer mehr Menschen sind vom Buddhismus fasziniert, man merkt dies deutlich am wachsenden Interesse“, sagt Michael Brenner vom Stuttgarter Ho-Ryo-Zen-Dojos.

Stuttgart - Die fernöstliche Spiritualität und Religion gewinnt auch in Stuttgart immer mehr Anhänger. „Immer mehr Menschen sind vom Buddhismus fasziniert, man merkt dies deutlich am wachsenden Interesse“, sagt Michael Brenner vom Stuttgarter Ho-Ryo-Zen-Dojos (Silberburgstraße 62 A). Die Lehre Buddhas sei mit den modernen Wissenschaften bestens zu vereinbaren. Es finden Menschen zusammen, die alle das gleiche wollen: Sie suchen nach einer spirituellen Erfahrung, nach einem erfüllten Leben.

 

Das zeigt das steigende Interesse an der jährlich stattfindenden Feier zu Ehren Buddhas im Lindenmuseum. „Wir stellen insgesamt ein starkes Interesse fest“, sagt Martin Otto-Hörbrand, Sprecher des Lindenmuseums, wo am Sonntag, 6. Mai, zum fünften Mal Vesakh, der höchste buddhistische Festtag gefeiert wird. Der Tag erinnert an die Geburt, die Erleuchtung und das vollkommene Verlöschen des Buddha Siddhartha Gautama, dessen Lehren bis heute die Grundlage des buddhistischen Glaubens darstellen.

In Workshops Meditieren lernen

„Mit einem großen Fest begehen wir diesen besonderen Tag und zeigen mit Vorträgen, Vorführungen, Meditationen und Workshops die Vielfalt der asiatischen Weltreligion auf“, sagt Martin Otto-Hörbrand. Das Programm wird von buddhistischen Gruppen Stuttgarts gestaltet und startet um 10.40 Uhr mit einer traditionelle Zen-Zeremonie von Mitgliedern des Ho-Ryo-Zen-Dojos. Die Sangha (spirituelle Gemeinschaft) rezitiert das Maka Hannya Haramita Shingyo (Sutra der höchsten Weisheit) und der vier Bodhisattva-Gelübde, gefolgt von einer Widmung: Es wird einleitende Worte mit Erklärungen zur Zeremonie geben.

Allerdings können Interessierte auch praktische Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel bei einem Meditations-Workshop (11.05 Uhr) mit der buddhistischen Nonne und Lehrerin Gen Kelsang Repa. Die Anleitungen der „Acht Verse der Geistesschulung“ des tibetischen Bodhisattva Geshe Langri Tangpa zeigen auf, wie man Schwierigkeiten des Lebens in wertvolle spirituelle Einsichten verwandelt und lernt eine tiefe Liebe und Mitgefühl zu entwickeln.

Die dazu gehörende Weisheit lautet: „Lernen, andere zu schätzen, ist die beste Methode, sowohl unsere eigenen als auch die Probleme anderer zu lösen.“ Um 11.35 Uhr kann man unter anderem unter Anleitung der Thich-Nhât-Hanh Sangha singen, shanten und meditieren. Der Programmpunkt steht unter dem Titel „Glück und Mitgefühl nähren“.