Die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar ist in Darmstadt mit dem Georg- Büchner-Preis ausgezeichnet worden. Damit beginnt etwas Neues – ein Hoffnungszeichen in düsteren Zeiten.

Kultur: Stefan Kister (kir)

In einem Anfall von Optimismus hatte der Präsident der Akademie für Sprache und Dichtung, Ernst Osterkamp, eine Weile davon geträumt, nach der Pandemie könnten wieder bessere Zeiten anbrechen. Seit Februar weiß man, dass einzig Apokalyptiker auf solche hoffen dürfen. Auch wenn sich die Erde unaufhaltsam erwärmt, steht in vieler Hinsicht eine Phase der Kälte bevor. Umso wichtiger, die Abwehrkräfte gegen politische, soziale und ökonomische Härten zu stärken. Kulturelle Institutionen seien Wärmestuben der humanen Regeneration und damit unverzichtbar, sagte der Gastgeber einer ihrer vornehmsten zu Beginn des Preisverleihungsreigens, bei dem die gelehrte Darmstädter Sozietät ihre Auszeichnungen vergibt.