Ein Bürgerforum Corona? Das sei doch nur ein durchsichtiges Wahlkampfmanöver der Grünen, schimpft die Landes-CDU.

Stuttgart - Bei ihren „Tiefenbohrungen in die Gesellschaft“ ist Gisela Erler auf eine empfindliche Stelle gestoßen – und zwar bei der CDU. Erler gilt als große Befürworterin von Bürgerforen, deren zufällig ausgewählte Mitglieder im überschaubaren Kreis Themen besprechen wie zum Beispiel die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses oder – so ihr neuer Vorschlag – den Umgang mit der Corona-Krise. Es gehe darum, „Grundbefindlichkeiten zu erkennen und ernst zu nehmen“. Gemeint ist nicht direkte Demokratie, also Entscheidung durch das Volk, sondern die Beteiligung von Bürgern. Oder in den Worten von Ministerpräsident Winfried Kretschmann: Das Volk wird gehört, aber nicht zwingend erhört.