Martin Funk hat mit Bescheidenheit gepunktet. Das hat im Wahlkampf gereicht. Im Alltagsgeschäft ist das zu wenig, meint unser Autor.

Altbach - Martin Funk, der frisch gewählte Bürgermeister von Altbach, hatte am Sonntag keine große Rede vorbereitet. Das wäre, so hat er kurz nach der Bekanntgabe seines Erfolgs im Alten Rathaus gesagt, auch unangemessen gewesen angesichts des knappen Ausgangs im ersten Wahldurchgang. Bescheiden und bodenständig – das sind wohl auch die Stärken gewesen, mit denen der Ohmdener Schultes bei den Altbacher Wählerinnen und Wählern gepunktet hat. Der große Auftritt ist sein Ding nicht. Trotzdem hat er den Abstand zu seiner schärfsten Kontrahentin, Martina Fehrlen, im entscheidenden Durchgang noch einmal vergrößern können. Das mag wohl weniger seinem überzeugenden Auftreten geschuldet gewesen sein, als vielmehr der Tatsache, dass sich die Altbacher Wähler nicht mit dem Gedanken anfreunden wollten, eine Frau in den Chefsessel des Rathauses zu wählen.

 

„Die Wahl ist das eine, die Arbeit kommt erst noch.“ Diese Botschaft hat der Plochinger Bürgermeister Frank Buß als Sprecher des Gemeindeverwaltungsverbands an die Adresse Funks gerichtet. Eine Arbeit, die von einem Bürgermeister in einer Gemeinde, in der sich die Probleme des Ballungsraums wie in einem Brennglas bündeln, mehr Stehvermögen erfordert als im beschaulichen Ohmden.