Noch ist der 29-Jährige der Leiter des Bauamts. Bald steht er als neuer Bürgermeister an der Spitze der Verwaltung von Oberstenfeld (Kreis Ludwigsburg).

Ludwigsburg: Anne Rheingans (afu)

Einen Mitbewerber gab es zwar nicht. Dennoch dürfte die Erleichterung bei Kai Kraning am Abend groß gewesen sein. Der parteilose Kandidat ist am Sonntag mit 96,63 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister von Oberstenfeld gewählt worden. Um zu gewinnen, musste er mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen erhalten.

 

Der gebürtige Ludwigsburger, der derzeit in Asperg lebt, tritt die Nachfolge von Markus Kleemann (CDU) an, der zuvor zehn Jahre lang das Amt ausgeübt hatte. Sein Vorgänger war als Oberbürgermeister im August nach Sindelfingen gewechselt. Daher war der Chefsessel in Oberstenfeld vorzeitig neu zu besetzen.

Schon früh zeichnet sich hohe Zustimmung ab

Kraning ist bereits in der Verwaltung der 8000-Einwohner-Gemeinde tätig. Der 29-Jährige leitet seit dreieinhalb Jahren das Bauamt von Oberstenfeld. Der studierte Verwaltungsfachmann hatte im Wahlkampf angekündigt, Themen wie den Neubau des Feuerwehrhauses, den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung und die Erschließung der Bottwarwiesen vorantreiben zu wollen.

Schon bei den ersten Meldungen aus den acht Wahlbezirken zeichnete sich ein deutliches Votum für Kraning ab. Auch in Gronau und Prevorst war die Zustimmung hoch. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 36 Prozent.

Mit dem Ergebnis ist der designierte Rathauschef sehr zufrieden. Er nahm die Glückwünsche im Bürgerhaus Oberstenfeld am Abend entgegen, wo die Zahlen präsentiert wurden. Eine bestimmte Prozentzahl habe er sich nicht als Ziel gesetzt. „Ich hatte mir aber eine hohe Zustimmung gewünscht“, sagt er. Das Ergebnis spreche für das Interesse der Einwohner an der Gemeinde.