Veit Mathauer ist der neue Erste Vorsitzender des Bürgervereins in Schönberg. Mit der Wahl eines neuen Vorstands gilt der Bestand des Vereins als vorerst gesichert. Mathauer will den Kurs seiner Vorgängerin Helma Hardenberg fortsetzen.

Schönberg - Der neue Vorsitzende des Bürgervereins eröffnet das Gespräch mit bescheidener Zurückhaltung. Zunächst einmal versichert er, dass die Überlegungen vom Tisch seien, den Verein nach dem Rückzug der langjährigen Vorsitzenden Helma Hardenberg aufzulösen. Ein neuer Vorstand habe sich bei der jüngsten Mitgliederversammlung gefunden. „Es sind sogar neun Köpfe und damit mehr als früher“, sagt Mathauer.

 

Erst dann erwähnt er seine eigene künftige Rolle: Mathauer wird Hardenbergs Nachfolger. Vielleicht spricht aus der Reihenfolge, in der Mathauer die Ergebnisse der Mitgliederversammlung darstellt, aber nicht nur ein bescheidenes Wesen. Denn Mathauer betont, dass die Aufgaben, die bisher Helma Hardenberg in ihren Händen gebündelt hat, künftig stärker unter den Vorstandsmitgliedern verteilt werden sollen. Mathauer verweist darauf, dass alle Mitglieder berufstätig seien. „Deshalb müssen wir uns gegenseitig entlasten “, erklärt Veit Mathauer. Er kündigt an, in vielen Dingen den Kurs seiner Vorgängerin im Amt fortsetzen zu wollen. Er nennt zum Beispiel die Preisträgerkonzerte, die im Stadtteil sehr beliebt seien.

Mehr junge Mitglieder

Einen Schwerpunkt legt der neue Vorsitzende darauf, mehr junge Mitglieder zu gewinnen. So soll die Zukunft des Vereins gesichert werden. Damit jüngere Bewohner des Stadtteils auch auf den Bürgerverein aufmerksam werden können, will der Bürgerverein noch in diesem Jahr eine eigene Internetpräsenz des Stadtteils online stellen, sagt Mathauer. „Wir wollen eine Plattform im Internet für alle Vereine in Schönberg schaffen.“

Mit anderen Vereinen will der neue Vorsitzende des Bürgervereins die Kooperation ausweiten. Gemeinsam soll so auch das nächste größere Projekt des Bürgervereins für den Stadtteil realisiert werden: ein Sommerfest für Schönberg. „Das letzte Schönbergfest war ein großer Erfolg. Leider ist die Sache dann eingeschlafen. Wir wollen das Fest wiederbeleben“, sagt Mathauer.

Gegen die Anonymisierung

Er spricht davon, dass Schönberg mehr Corporate Identity benötige. Darunter verstehen Kommunikationsfachleute die Summe der Merkmale, die ein Unternehmen ausmacht und es von anderen unterscheidet. Schönberg braucht – wie eine erfolgreiche Firma – aus der Sicht Mathauers also mehr Wir-Gefühl. „In den 50er-Jahren kamen die Leute nach Schönberg und haben dann gut miteinander gelebt. Die älteren Bewohner vermissen das. Es wird auch bei uns leider immer anonymer“, meint er.

Er selbst lebt seit 17 Jahren im Stadtteil. Seine eigene Motivation beschreibt er gleichfalls mit dem Wunsch nach einem stärkeren Miteinander der Anwohner in Schönberg. „Ich wünsche mir eine nette Nachbarschaft. Dafür werde ich mich einsetzen“, verspricht der Nachfolger von Helma Hardenberg.