Brandenburg an der Havel ist Vicco von Bülows Geburtsstadt. Zu Loriots Ehren gibt es bei der dortigen Bundesgartenschau ein eigenes "Waldmopszentrum".

Brandenburg/Havel  - Die Bundesgartenschau 2015 in der Havelregion hat bereits am ersten Wochenende viele Besucher angelockt. "Es läuft gut, der Andrang ist groß", sagte Buga-Sprecherin Amanda Hasenfusz am Sonntag. "Genauso haben wir es uns vorgestellt."

 

Am Samstag hatte Bundespräsident Joachim Gauck bei einem Festakt die bis Oktober laufende Schau in Brandenburg/Havel eröffnet. Auch an anderen Buga-Standorten entlang des Flusses Havel - in Premnitz, Rathenow, Amt Rhinow/Stölln und Havelberg - waren Pflanzen und gestaltete Anlagen die Attraktion. Bereits mehr als 75.000 Karten wurden nach den Angaben im Vorverkauf gebucht. Die Organisatoren rechnen mit 1,5 Millionen Besuchern bis Mitte Oktober.

Steinmeier eröffnet "Waldmopszentrum"

Eine besondere Attraktion sind die bronzenen gehörnten Waldmöpse im "Waldmopszentrum". Die Geburtsstadt von Loriot setzt damit ihrem Ehrenbürger Vicco von Bülow (1923-2011) ein Denkmal, das sich an seinen Sketch über den "Wilden Waldmops" anlehnt.

Am Samstag eröffnete der Vorsitzende des Kulturvereins Brandenburg, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), die Kunst-Installation. Von Loriot stammt der Satz: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." In seinem Sketch hatte er einst über den "Wilden Waldmops" referiert, der ein kleines Geweih trage und vereinzelt in unbewohnten Waldungen Nordschwedens lebe.

Auch Stuttgart, wo der Humorist zur Schule ging, hat ein Denkmal: Dort thront auf einer Loriot-Gedächtnissäule ein Bronze-Mops.

Die Anlage in Brandenburg besteht aus einem Rudel gehörnter Bronze-Waldmöpse, einem Sockel mit den Fußabdrücken Loriots und Informationstafeln. Acht Bronzefiguren waren ursprünglich geplant, sechs weitere wurden gestiftet. Sie sollen nach und nach gefertigt und aufgestellt werden. "Ich bin schon dabei, die nächsten Objekte zu modellieren", berichtete die Berliner Künstlerin Clara Walter. Sie hatte sich in einem Wettbewerb durchgesetzt und die Plastiken in Handarbeit geschaffen.