Die Stuttgarter Fans hatten das Gästekontingent in Darmstadt voll ausgeschöpft und waren mit 2200 Mann angereist. Vor den Fernsehgeräten sorgte die Begegnung hingegen für wenig Interesse.

Stuttgart - Samstagnachmittag, angenehme 20 Grad, Sonnenschein - perfekt für Fußball-Bundesliga. Passend zur fanfreundlichen Anstoßzeit und den äußerlichen Rahmenbedingungen musste der VfB Stuttgart beim SV Darmstadt 98 ran. Am Ende hieß es nach einer umkämpften Bundesligapartie 2:2. Ein Ergebnis mit dem beide Seiten zufrieden sein konnten.

 

Zwar war das Spiel, das im alt ehrwürdigen Darmstadter Merck-Stadion am Böllenfalltor ausgetragen wurde, mit 17.000 ausgegebenen Eintrittskarten ausverkauft und auch die 2200 mitgereisten Stuttgarter Anhänger sahen vor Ort ein spannendes Spiel. Abseits des Stadions stieß die Begegnung allerdings auf wenig Interesse. Wie der Online-Branchendienst MEEDIA der Verlagsgruppe Handelsblatt bekanntgab, verfolgten weniger als 5000 Fernsehzuschauer beim Bezahlsender Sky die Bundesligapartie der Schwaben. Der niedrigste Wert am 28. Spieltag.

Insgesamt 1,12 Millionen Zuschauer schalteten am Samstagnachmittag ab 15:30 Uhr zu den sechs Begegnungen des Nachmittags ein. Mit 550.000 Zuschauern entschied sich knapp die Hälfte für eines der Einzelspiele, 570.000 verfolgten den 28. Spieltag in der Konferenz. 350.000 Sky-Kunden schauten sich die Begegnung des FC Bayern München gegen das Team aus Frankfurt an. Mit ebenfalls weniger als 5000 Zuschauern erreichte die torreiche Partie des FSV Mainz 05 gegen den FC Augsburg gemeinsam mit dem VfB-Spiel einen Negativwert.

Kleines Stadtderby lockt Fans ins Stadion

Die Gründe für das geringe Interesse an der Begegnungen sind vielschichtig. Ebenfalls am Samstagnachmittag traf die zweite Mannschaft der Rot-Weißen im Stadtderby auf die Stuttgarter Kickers. Fast 7000 Beobachter hatte die Drittligapartie im Gazi-Stadion. Neben der fußballerischen Konkurrenz lockte wohl auch das lange herbeigesehnte Frühlingswetter viele VfB'ler ins Freie.

Die Mitarbeiter von MEEDIA errechnen nach Abschluss jeden Spieltags die Sky-Quoten der Bundesligapartien, für die auch die Zuschauer der Konferenz eine Rolle spielen. In der Gesamtabrechnung liegt der FC Bayern München wie auch in der Fußballbundesliga mit durchschnittlich 0,88 Millionen Zuschauern pro Spiel an der Spitze. Der VfB Stuttgart wird im Durchschnitt von 350.000 Sky-Abonnenten gesehen. Schlusslicht mit nur 200.000 Zuschauern pro Begegnung ist der FC Ingolstadt.