Der FC Bayern ist auch weiter nicht zu schlagen: Dank der späten Treffer von Claudio Pizarro und Thiago zum 2:1 (0:1) beim wiedererstarkten VfB Stuttgart hielt die Rekordserie des Bundesliga-Tabellenführers auch im 43. Spiel hintereinander.

Stuttgart - Der FC Bayern ist auch weiter nicht zu schlagen: Dank der späten Treffer von Claudio Pizarro (76. Minute) und Thiago (90.+3) zum 2:1 (0:1) beim wiedererstarkten VfB Stuttgart hielt die Rekordserie des Bundesliga-Tabellenführers auch im 43. Spiel hintereinander. Trotz einer über weite Strecken wenig überzeugenden Vorstellung verlängerte der Rekordmeister in dem Nachholspiel seine historische Marke und baute die Tabellenführung vor dem Zweiten Bayer Leverkusen auf 13 Punkte aus. Dabei hatte es nach der Stuttgarter Führung durch das zehnte Saisontor von Vedad Ibisevic (29.) vor 60 000 Zuschauern lange Zeit sogar nach der ersten Bayern-Niederlage in der Fußball-Bundesliga seit dem 28. Oktober 2012 ausgesehen.

 

Mario Mandzukic war nach seiner Ausbootung beim Rückrundenstart in Mönchengladbach zwar wieder im Bayern-Kader, aufs Feld ließ Coach Pep Guardiola den Torjäger aber erst nach 59 Minuten. „Er hat Reaktion gezeigt, aber da muss noch mehr kommen“, sagte Bayern-Sportchef Matthias Sammer vor dem Spiel im TV-Sender Sky. Doch auch mit dem eingewechselten Kroaten und dem gleichzeitig ins Spiel gekommenen Pizarro kam das Offensivspiel der Bayern nicht auf Touren. Die in gleicher Besetzung wie beim 2:0 im Borussia-Park beginnenden Münchner agierten zwar gewohnt dominant, zeigten aber erst in der Schlussphase Entschlossenheit und Zug zum Tor vermissen. Die Treffer durch Pizarro und Thiago waren später Lohn.

Stuttgarter spielen von der ersten Minute an mutig

Der VfB spielte wie angekündigt von der ersten Minute an mutig, ging entschlossen in die Zweikämpfe und bereitete den Münchnern damit sichtlich Probleme beim Spielaufbau. Dabei mussten die Schwaben ausgerechnet im Südschlager Kapitän Christian Gentner ersetzen, der das Abschlusstraining wegen Problemen mit der Oberschenkelmuskulatur abgebrochen hatte. Dafür kam Rani Khedira zum zweiten Mal in dieser Saison in der Anfangsformation zum Zuge. Der jüngere Bruder des Real-Stars bot eine solide Partie. Noch übertroffen wurde er von Flügelflitzer Timo Werner, mit dem Rafinha seine liebe Mühe hatte.

Der Tabellenführer war zwar von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, doch trotz fast 80 Prozent Ballbesitz erkämpften sich die Schwaben durch Werner die erste Chance. Der Versuch des Youngsters aus spitzem Winkel flog über den Kasten (8.). Drei Minuten später kam Xherdan Shaqiri auf der Gegenseite nach einem Querschläger frei vor dem Tor zum Abschluss, der Heber des Schweizers landete auf dem Netz.

Schlussphase: Bayern drängen mit Macht auf den Ausgleich

Haderten die Stuttgarter in der 12. Minute noch mit Schiedsrichter Manuel Gräfe, der ein Handspiel von Rafinha im Strafraum nicht mit Elfmeter ahndete, so durften sie beim Führungstor mit der Entscheidung des Berliners zufrieden sein. Als der abgefälschte Schuss von Werner ihn erreichte, stand Ibisevic im Abseits. Das zehnte Saisontor des Bosniers ließ den bis dahin verhalten agierenden Triplesieger allmählich munterer werden. Nach der besten Bayern-Kombination holte VfB-Schlussmann Sven Ulreich einen Schuss von Thiago aus dem Winkel (40.).

Auch im zweiten Spielabschnitt erwischten die Hausherren den besseren Start, als Ibisevic’ Schuss knapp am Tor vorbeiflog (46.). Acht Minuten später verhinderte David Alaba den zweiten Gegentreffer der Münchner, als er bei einem Schuss kurz vor der Torlinie klärte. Erst in der Schlussphase drängten die Gäste mit Macht auf den Ausgleich. Mit einem Reflex gegen Thiago verhinderte Ulreich (71.) den Ausgleich. Gegen den Kopfball von Pizarro war aber auch der Schlussmann machtlos.