Hoffenheim rutscht unter dem neuen Ex-VfB-Coach Pellegrino Matarazzo immer tiefer in die Krise: zweites Spiel, zweite Niederlage. Augsburg dominierte die Partie und gewann 1:0.

Die TSG Hoffenheim befindet sich in der Fußball-Bundesliga auch unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo weiter im freien Fall. Die abstiegsbedrohten Kraichgauer mussten sich beim Tabellennachbarn FC Augsburg spät mit 0:1 (0:0) geschlagen geben, verloren damit auch das zweite Spiel seit der Übernahme von Matarazzo und verpassten es einmal mehr, ihre monatelange Talfahrt zu beenden.

 

Während sich die Augsburger dank des Treffers von Fredrik Jensen (88.) etwas Luft im Abstiegskampf verschafften, könnte die TSG im weiteren Verlauf des Spieltags auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Seit nun mehr zwölf Pflichtspielen wartet Hoffenheim auf einen Sieg, aus den zurückliegenden elf Ligapartien holte die TSG lediglich zwei Punkte.

Matarazzo veränderte seine Startelf im Vergleich zu seinem verpatzten Debüt gegen Leverkusen (1:3) auf vier Positionen. „Es geht um den Klassenerhalt. Die Jungs, die dafür bereit sind, werden auf dem Platz stehen“, hatte Matarazzo im Vorfeld betont.

Augsburg dominiert Anfangsphase klar

Das in sie gesetzte Vertrauen zahlten die Spieler ihrem Trainer zunächst nicht zurück, die Augsburger dominierten die Anfangsphase klar. Hoffenheim zeigte sich kaum in der generischen Hälfte, nach eigenem Ballgewinn wurden jegliche Offensivbemühungen der TSG im aggressiven Gegenpressing der Hausherren erstickt. 

Folgerichtig brandete unter dem Großteil der 25.872 Zuschauer kurzzeitig Jubel auf. Den vermeintlichen Führungstreffer von Arne Engels (8.) nahm Schiedsrichter Patrick Ittrich jedoch aufgrund eines Handspiels des Belgiers korrekterweise zurück. In der Folge nahm auch die TSG mehr am Spiel teil, zwingende Torchancen blieben in einer insgesamt ereignisarmen ersten Halbzeit jedoch auf beiden Seiten Mangelware.

Kramaric scheitert in der Schlussphase

Auch nach Wiederanpfiff erwischten die Augsburger den besseren Start. Diesmal dauerte es nicht einmal zwei Minuten, bis Ermedin Demirovic ins Tor von TSG-Keeper Oliver Baumann traf. Doch Ittrich korrigierte seine Entscheidung aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels erneut, unter heftiger Beschwerden der FCA-Spieler.

In einem zerfahrenen Spiel blieb Augsburg mit seiner intensiven Spielweise die etwas aktivere Mannschaft. Jedoch wurde der Spielfluss durch viele Auswechslungen und Unterbrechungen merklich gestört, wodurch sich beide Team schwer taten, gefährliche Situationen zu erspielen. In der Schlussphase scheiterte Hoffenheims Andrej Kramaric (82.) am stark reagierenden Rafal Gikiewicz im Augsburger Tor, auf der Gegenseite war Jensen nach einer Ecke erfolgreich.