Eine Serie gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr der Rheintal-Trasse beschäftigt die Bundespolizei in Offenburg. Die Bundespolizisten werten nun Überwachungsvideos aus und fahren vermehrt Streife.

Mal eine Betonplatte, mal Steine, Kabel und Reifen auf Bahngleisen der Rheintal-Trasse innerhalb weniger Tage - eine Serie gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr beschäftigt die Bundespolizei in Offenburg.

 

Man gehe nicht von gezielter Sabotage aus und auch nicht in jedem Fall von derselben Tätergruppe, aber von mutwillig platzierten Hindernissen, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Bundespolizisten werten nun Überwachungsvideos aus und fahren vermehrt Streife, um dem oder den Unbekannten auf die Schliche zu kommen.

Allein in Offenburg-Windschläg gab es seit Januar sieben Fälle

Schaden an einer Lok und Verspätungen verursachte am Montag eine Betonplatte auf den Gleisen bei Sinzheim (Kreis Rastatt). Ebenfalls am Montag warfen Unbekannte vier Autoräder von einer Brücke auf die Gleise. Am Mittwoch lagen bei Offenburg-Windschläg Schottersteine und Kabel auf den Gleisen. Nachdem ein Zug die Hindernisse überfuhr, wurde eine Signalstörung ausgelöst; die Strecke musste zeitweilig gesperrt werden.

Dem SWR zufolge hat es allein in Offenburg-Windschläg seit Januar sieben Fälle gegeben, in denen Unbekannte Kabel zur Steuerung von Linienzügen auf die Gleise gelegt hätten. In diesen Fällen vermutet die Bundespolizei dieselbe Tätergruppe. Offen ist, ob auch die anderen Vorfälle rund um Offenburg und der Fall im über 40 Kilometer entfernten Sinzheim damit zusammenhängen.