Die Bundesregierung hat eine Soforthilfe in Höhe von 20 Millionen Euro für notleidende Syrer angekündigt. Das Geld soll an das Welternährungsprogramm (WFP) gehen.

Berlin - Vor dem EU-Sondergipfel zur Flüchtlingskrise hat die Bundesregierung eine Soforthilfe in Höhe von 20 Millionen Euro für notleidende Syrer angekündigt. „Damit können rund 500 000 syrische Flüchtlinge in der Region drei Monate lang mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Ich hoffe, dass andere Staaten unserem Beispiel folgen“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) der „Welt am Sonntag“. Das Geld gehe an das Welternährungsprogramm (WFP).

 

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte die Teilnehmer des für Mittwoch geplanten EU-Sondergipfels zu Spenden an das WFP aufgerufen. In dem am Freitagabend in Brüssel veröffentlichten Brief erinnerte Tusk daran, dass das WFP die Versorgung der Flüchtlinge mit Nahrungsmitteln bereits deutlich habe kürzen müssen. Elf Millionen Menschen in Syrien und den Nachbarländern müssten versorgt werden.

Müller erklärte, dass sein Ministerium derzeit mehr als eine Milliarde Euro für direkte Flüchtlingshilfe ausgebe. Die aktuellen Engpässe beim Welternährungsprogramm müssten behoben werden. „Dass den UN-Organisationen jetzt das Geld ausgeht, um die Nahrungsmittelversorgung vor Ort sicherzustellen, können wir nicht hinnehmen“, sagte der CSU-Politiker.