Jubel im Kreis Göppingen: der Bund will den Ausbau der Bundesstraße 466 doch schon 2013 wieder angehen. Doch der Streit geht weiter. Denn nun ist wieder das Land skeptisch.

Süßen/Berlin/Stuttgart - Am Ende der Ausbaustrecke der Bundesstraße 10 bei Süßen-Ost soll es nun doch schon im Frühjahr weitergehen. Von dort aus wird zunächst die B 466 nach Donzdorf weitergebaut. Das Elf-Millionen-Euro-Projekt steht laut Andreas Scheuer (CSU), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, auf einer Maßnahmenliste für 2013, die jetzt dem Finanzminister zugegangen ist. Am 12. Dezember befinde der Haushaltsausschuss des Bundestags über das insgesamt 750 Millionen Euro schwere Sonderprogramm.

 

Das Land ist skeptisch

Der Göppinger Landrat Edgar Wolff zeigte sich erfreut. Es sei klar, dass sich der bautechnisch damit verknüpfte Weiterbau der B 10 von Süßen nach Gingen unmittelbar anschließe. Das Landesverkehrsministerium in Stuttgart reagierte hingegen reserviert. Vor zwei Wochen habe es aus Berlin noch geheißen, das zusätzliche Geld sei in Baden-Württemberg durch begonnene Projekte bereits mehr als ausgeschöpft.

Wolle der Bund nun gezielt einzelne Neubauprojekte finanzieren, verzögere dies laufende Baumaßnahmen. „Die Rechnung geht sonst nicht auf“, sagte die Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne). Ärgerlich sei, dass sich Berlin nicht an die vom Land erstellte und zunächst auch vom Bund begrüßte Prioritätenliste halte. Die B 10/B466 steht darin zwar weit oben, doch auch die weit hinten einsortierte Ortsumfahrung von Unlingen soll profitieren. Offenbar gehe es darum, die Wahlkreisinteressen einzelner Abgeordneter zu bedienen.