Die Direktkandidatinnen Marta Aparicio und Christina Frank feierten das ordentliche Abschneiden ihrer Partei bei der Bundestagswahl - auch wenn es mit einem direkten Einzug, wie abzusehen war, nicht klappt.

Stuttgart - Für Christina Frank geht  ein Traum in Erfüllung. „Den habe ich, seit ich denken kann“, gesteht  die Kandidatin im Wahlkreis Stuttgart I.  „Endlich ist die FDP aus dem Bundestag geflogen“, sagt die Verdi-Gewerkschaftssekretärin begeistert. Das geht   allen der etwa  hundert Parteianhänger  hier im Alten Feuerwehrhaus Heslach so:  das Ergebnis der FDP löst   Jubel aus.

 

Hier können Sie die Ereignisse des Abends im Liveticker nachlesen.

Michael Schlecht, der Spitzenkandidat im Land, hätte der FDP sogar 4,9 Prozent gewünscht, sagt er am Mikrofon im Saal, der mit roten Luftballons („Richtig Rot – Die Linke“) dekoriert ist: „Das wäre die schmerzlichste Form des Rausschmisses.“ Gegen „die Neoliberalen“ vom Schlage der FDP richtet sich die Wut im Raum. „Bezahl nicht ihre Krise“, steht auf einem Transparent.

Damit ein bisschen Partystimmung aufkommt, stehen am Tresen im Vorraum, wo es türkisches Essen gibt, für alle Gläser mit Rosé-Sekt bereit. „Okay“ findet Monika Imhoff das Ergebnis ihrer Partei. „Die Agenda-Politik geht halt weiter“, sagt die 46-Jährige in knallrotem Shirt und passendem Schal nüchtern. Marta Aparicio, Kandidatin im Wahlkreis II, sieht das positiver. Nach vielen Querelen und miesen Umfragen sei erwiesen: „Wir sind gekommen, um zu bleiben. Wir sind die linke, die soziale Partei.“ Die Nummer drei im Bund. Dafür gibt es dann doch kräftigen Applaus.