Rot-Rot-Grün hätte durchaus viele gemeinsame Projekte – aber auch unüberwindliche Gräben in der Außen- und Sicherheitspolitik. Die Frage ist, ob das jede Art der Zusammenarbeit ausschließen müsste, meint Norbert Wallet.

Berlin - Angesichts weiterhin lamentabler Umfragewerte und eigener programmatischer Blässe hat die Union noch einmal einen alten Wahlkampfschlager hervorgekramt: die Warnung vor einem Mitte-Links-Bündnis aus SPD, Grünen und der Linkspartei. Zwar hat seit den Zeiten, da der der damalige CDU-General Peter Hintze die roten Socken erstmals auf die Wäscheleine hing, die Linke in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Bremen, Brandenburg und Thüringen mitregiert, ohne dass die Länder in Volksrepubliken umgewandelt worden wären. Aber die Unionskampagne taugt durchaus. Nicht nur zur Mobilisierung der eigenen Klientel. Auch Grüne und SPD packen das Thema Rot-Rot-Grün mit spitzen Fingern an. Sie schließen nichts aus, markieren aber große Distanz zu den Linken.