Der Stuttgarter CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann empfindet die Kritik des grünen Parteichefs Cem Özdemir als „Frontalangriff“. Özdemir hatte ihm unfaire Wahlkampfmethoden vorgeworfen.

Der Stuttgarter CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann hat die Kritik des Grünen-Bundesvorsitzenden Cem Özdemir an seiner Person scharf zurückgewiesen. „Das ist ein Frontalangriff“, sagte Kaufmann. „Herr Özdemir setzt substanzlose Vorwürfe in die Welt. Er wirft mir Unfairness vor, aber er geht selbst unfair vor.“ Özdemir hatte in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung erklärt: „Herr Kaufmann tut freundlich, aber in seinem Handeln repräsentiert er die alte Landes-CDU – bis hin zum Einsatz von unfairen Mitteln. Das habe ich 2009 erlebt und daran hat sich ja offenbar bis heute nicht viel geändert.“

 

Die beiden Politiker hatten im Jahr 2009 im Wahlkreis Stuttgart I um ein Direktmandat für den Bundestag gekämpft, Kaufmann hatte sich damals durchgesetzt. Özdemir hat nun angekündigt, er wolle in der Bundestagswahl 2013 im selben Wahlkreis antreten, so dass es voraussichtlich zu einer Neuauflage des Duells kommt. Die Stuttgarter Grünen entscheiden am Donnerstag über die Aufstellung in den beiden Wahlkreisen der Landeshauptstadt.

Auf die Frage, ob für den Bundestagswahlkampf ein Fairness-Abkommen der Kandidaten sinnvoll sein könnte, sagte Kaufmann: „An mir soll es nicht scheitern. Aber ich erlebe Spitzen-Grüne als sehr dünnhäutig. Auch Herrn Turner ist es im Stuttgarter OB-Wahlkampf nicht gelungen, mit Herrn Kuhn ein solches Abkommen abzuschließen.“