Bundestrainer Joachim Löw attackiert bei seinem ersten Auftritt nach dem 0:6 gegen Spanien die DFB-Spitze und vermittelt dabei zumindest Kampfeslust – das ist nicht das schlechteste Zeichen, kommentiert unser Sportredakteur Marco Seliger.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Wer immer glaubte, Joachim Löw ändere sich nach etwas mehr als 14 Jahren im Amt als Fußball-Bundestrainer in einer seiner schwerste Krisen, den belehrte einer am Montagmittag eines Besseren: Joachim Löw. Nach dem 0:6-Debakel gegen Spanien vor drei Wochen war Löw ja mal wieder abgetaucht. Stattdessen sprachen andere, unter anderem der DFB-Direktor Oliver Bierhoff, der Löw verteidigte. Das geht so nicht, der Löw muss selbst die Dinge erklären und darf sich in dieser prekären Lage nicht wieder zurückziehen, das war die einhellige (und berechtigte) öffentliche Meinung. Und der Coach? Der sagte nun, dass er nicht jede Woche eine Pressekonferenz abhalten müsse. Dass er entscheide, wann er rede. Und: Er müsse ja nicht ständig in der Öffentlichkeit stattfinden.