Ihr beispielhaftes Wirken über Jahrzehnte hinweg für die Stadt und ihre Bürger ist gewürdigt worden.

Rutesheim - Am liebsten wäre es Inge Burst, wenn sie die Auszeichnung in viele kleine Stücke aufteilen könnte, um sie Freunden und Wegbegleitern verleihen zu können, die ihr über Jahrzehnte bei ihrem eheramtlichen Einsatz beigestanden sind. Doch so etwas sehen die strengen Regeln, die mit dem Bundesverdienstkreuz verbunden sind, nicht vor. Und so bedankte sie sich bei allen mit einem Empfang im Bürgersaal der Christian-Wagner-Bücherei.

 

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte jüngst in Stuttgart 20 Frauen und Männer mit dem Verdienstkreuz für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet, darunter auch Inge Burst. Ihr attestierte er, dass sie sich „das Schicksal der anderen zu ihrer eigenen Sache gemacht und sowohl Anteil wie auch Mitverantwortung übernommen hat“. Kretschmann weiter: „Mit dem Mitgefühl, der Kraft und den Gedanken, die Sie einbringen, schaffen Sie Verlässlichkeit für uns alle und bereichern unserer Gesellschaft.“

Die Liste ihres Engagements ist lang

Inge Burst bringt sich schon seit Langem an unterschiedlichsten Stellen in die Gemeinschaft ein. Als Gründerin (1978) und Leiterin des Arbeitskreises Sprachhilfe und in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit wirbt sie stets für gegenseitige Akzeptanz zwischen den Kulturen. Zudem kennt man sie als Elternbeiratsvorsitzende, als Vize-Bürgermeisterin und langjährige Gemeinderätin. Bis 2013 führte sie die Fraktion der Unabhängigen Bürger Rutesheim, im technischen Ausschuss waren ihre Fachkenntnisse als Architektin geschätzt. Darüber hinaus gründete sie mit dem Kulturforum Rutesheim eine Vereinigung aller künstlerisch Tätigen am Ort, die sie auch heute noch leitet.

Gleich drei Rutesheimer Bürgermeister – zwei davon a.D., also Wilfried Reichert und Dieter Hofmann – waren zu dem Festakt von Inge Burst in den örtlichen Bürgersaal gekommen, dazu zahlreiche aktive und ehemalige Gemeinderäte, Freunde und Weggefährten. Sie alle stimmten zu, als Bürgermeisterin Susanne Widmaier sagte: „Für unsere Stadt sind Sie ein besonderer Glücksfall – schön, dass das Schicksal sie und ihre Familie 1973 hierher geführt hat.“