Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist der Meinung, dass die Linkspartei ihre Haltung gegenüber der Bundeswehr verändern muss.

Berlin - Die Linkspartei muss nach Einschätzung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ihre Positionen zur Bundeswehr neu überdenken. „Wir sollten unser Verhältnis zur Bundeswehr klären“, sagte der Linken-Politiker vor dem Bundesparteitag an diesem Wochenende der „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Die Bundeswehr sei als Verteidigungsarmee nötig, und für ihn seien auch ihre Standorte in Thüringen wichtig. Es sei „nicht in Ordnung, dass die Bundeswehr schlechte Gewehre, schlechte Schiffe und schlechte Hubschrauber hat“.

 

Ramelow dankte den deutschen Soldaten ausdrücklich für ihren Beitrag zur Vernichtung syrischer Chemiewaffen. „Und ich sage auch: Gut, dass wir zur Flüchtlingsrettung im Mittelmeer jetzt auch geeignete Bundeswehrschiffe einsetzen.“ Er habe Hochachtung vor jedem, der sich als Pazifist bezeichne. „Aber das sehe ich nicht als Handlungskonzept für eine Nation wie Deutschland“, so Ramelow. Viele Linken-Politiker lehnen Auslandseinsätze der Bundeswehr kategorisch ab.