Verunglückte Bundeswehr-Drohnen haben die deutsche Armee bislang knapp 110 Millionen Euro gekostet. Seit 2004 sind dem Verteidigungsministerium zufolge insgesamt 137 unbemannte Fluggeräte der Bundeswehr abgestürzt, verschollen oder zerstört worden.

Berlin - Verunglückte Bundeswehr-Drohnen haben die deutsche Armee bislang knapp 110 Millionen Euro gekostet. Das bestätigte ein Sprecher von Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch in Berlin. Das Ministerium machte damit erstmals Angaben zu den Kosten, die der Armee aus Drohnenverlusten entstanden sind. Seit 2004 sind dem Ministerium zufolge insgesamt 137 unbemannte Fluggeräte der Bundeswehr abgestürzt, verschollen oder zerstört worden.

 

Am stärksten betroffen ist demnach das Modell „Luna“. Die Bundeswehr verlor bislang 52 Aufklärungsdrohnen dieses Typs, was nach einem Bericht von „Spiegel Online“ einen Schaden von 14,3 Millionen Euro verursacht hat. Rund die Hälfte der Gesamtkosten geht demnach aber auf Unfälle der Zielortungsdrohnen vom Typ „KZO“ zurück. Die Verluste von zwei großen Aufklärungsdrohnen des Modells „Heron“ hätten sich auf 9,3 Millionen Euro summiert.

Der Verteidigungsminister steht wegen hoher Kosten des im Mai gestoppten Drohnen-Projektes „Euro Hawk“ seit Wochen in der Kritik.