Immer mehr Deutsche befassen sich einer Umfrage zufolge mit dem Thema Pflegebedürftigkeit – auch schon in jüngeren Jahren.

Stuttgart - Zunehmend machen sich jüngere Menschen darüber Gedanken, ob sie im Alter selbst pflegebedürftig werden. Bei einer bundesweiten Umfrage des Instituts infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks gaben 61 Prozent der Befragten an, sie hätten sich schon einmal intensiv mit dem Thema Pflege befasst. 27 Prozent der Umfrageteilnehmer haben sich sogar schon Informationen in einem Pflegeheim oder einem Pflegestützpunkt besorgt.

 

Befragt wurden deutschlandweit 1009 Personen. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen haben sich bereits 44 Prozent der Befragten ausführlich mit dem Thema beschäftigt.

Unter den 50- bis 64-Jährigen steht die Frage ziemlich weit oben. 73 Prozent von ihnen zerbrachen sich darüber schon den Kopf. Das ist der höchste Anteil unter allen Altersgruppen.

Das Thema nimmt immer breiteren Raum ein. Nach Angaben des Statistischen Landesamts gab es im Jahr 2015 in Baden-Württemberg knapp 330 000 Menschen, die Pflege benötigten, Tendenz steigend. 72 Prozent der Pflegebedürftigen waren 75 Jahre und älter. Die Wahrscheinlichkeit, auf Pflege angewiesen zu sein, liegt den Statistikern zufolge über alle Altersgruppen hinweg bei drei Prozent. Sie steigt naturgemäß mit dem Alter. Bei den über 65-Jährigen liegt die Wahrscheinlichkeit bereits bei 12,7 Prozent.