In dem neuen Branchenzentrum der deutschen Stuckateure wird das Richtfest gefeiert.

Rutesheim - Mit diesem Gebäude bekommt das Stuckateurhandwerk eine neue Heimstätte, hier wollen wir unsere Kräfte bündeln, um unser Handwerk weiter zu entwickeln und ein Signal setzen für den Aufbruch in eine neue fachgerechte Zukunft“, sagt Rainer König, der Vorsitzende des Bundesverbands Ausbau und Fassade beim Richtfest im Rutesheimer Schertlenswald. Derzeit entsteht nämlich hier direkt neben dem Schulungszentrum für Ausbau und Fassade das neue Branchenzentrum der deutschen Stuckateure.

 

In dem Neubau sollen neben der Verbandsgeschäftsstelle auch das Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade und das Kompetenzzentrum Energiefassade untergebracht werden. Zusätzlich werden 20 Zimmer und mehrere großzügige Veranstaltungsräume gebaut, so dass neben dem eigenen Platzbedarf für Schulungen und Veranstaltungen auch die steigende Nachfrage nach Räumlichkeiten durch die zahlreichen Partner aus der Branchen entstehe. Es wird eine Kombination aus Werkstätten, Praxis- und Theorieräumen sein.

Zuschüsse von Bund und Land

Rund 6,5 Millionen Euro investiert der Verband hier. Aber weil es ein bundesweites Schulungszentrum für die Fachkräfte der Bereiche Ausbau und Fassade ist, gibt es 75 Prozent Zuschüsse vom Land und vom Bund. Das neue Zentrum des Deutschen Stuckateurhandwerks rund um Ausbau und Fassade soll das wesentliche Leistungsspektrum der Stuckateure thematisieren. Und so wird bei dem Bau, der im November 2017 begonnen wurde und Ende diesen Jahres fertiggestellt sein soll, Putz in unterschiedlicher Form materialgerecht eingesetzt.

Das gesamte Gebäude und der benachbarte Werkhof soll so den künftigen Besuchern ein möglichst umfassendes Bild von den vielfältigen Leistungsangeboten, Arbeitstechniken und Materialien des Gewerks liefern. Zudem soll das Gebäude nicht nur ein Nutzbau sein, sondern wie es der Verband nennt. ein „Leuchtturm“. Darum sind unter anderem auch drei Prozent der Bausumme für Kunst vorgesehen.

Errichtet wird das neue Branchenzentrum für das Stuckateur-Handwerk, wie es der Zufall will, auf dem Gelände eines ehemaligen Rutesheimer Gipsergeschäftes mit Werkstatt und Lager. Hochgezogen wurde der Rohbau von der Firma Moser aus den Leonberger Riedwiesen, deren Mitarbeiter Claus Grozynski den Richtspruch sagte und um den Segen für das Haus, seine Erbauer und späteren Nutzer erbat.

In den kommenden Tagen soll es nun zügig weiter gehen mit dem Ausbau. In der nächsten Woche wird mit dem Einbau der Haustechnik begonnen. Eine Woche später sollen die Fenster eingebaut werden.

Visitenkarte für die Stadt

Die Rutesheimer Bürgermeisterin Susanne Widmaier zeigte sich voll des Lobes für das aufwendige Vorhaben, das zahlreichen Aufgaben gerecht werden soll: Verbandsgeschäftsstelle, Kompetenzzentrum, Hotel (es sind 20 Zimmer für auswärtige Besucher vorgesehen), Veranstaltungs- und Schulungszentrum und Bürogebäude.

Wenn es nun ein „Leuchtturm“ sein werde, wolle die Stadt gerne in dessen Prestige-Windschatten mitsegeln, sagte die Bürgermeisterin. Es werde ein Objekt sein, das gesehen wird und auffällt und somit den Namen der Stadt weit hinaus trägt.

Nicht zuletzt stelle des Kompetenzzentrum mit seiner großen Zielgruppe – Auszubildende, Unternehmer, Architekten, Planer, Bauherren und Industriepartner – einen attraktiven Nachbarn für die örtlichen Betriebe im Schertlenswald dar. „Sie werden eine gute Visitenkarte für unsere Stadt sein“, sagte die Bürgermeisterin.