Unter Umständen könnten die 89 geschlossenen Burger-King-Filialen schon nächste Woche wieder betrieben werden. Die Verhandlungen über die Vergabe einer befristeten Lizenz liefen, sagte ein Burger-King-Sprecher am Freitag.

München - Die rund 3000 Beschäftigten der geschlossenen Burger-King-Restaurants können möglicherweise bald wieder an die Arbeit gehen. Man sei in intensiven Gesprächen über die Vergabe einer befristeten Lizenz zur Nutzung der Marke Burger King an die 89 geschlossenen Schnellrestaurants, sagte ein Sprecher der Fast-Food-Kette am Freitag. Im Falle einer Einigung könnte es bereits in der kommenden Woche zu einer Wiedereröffnung kommen. Auch die „WirtschaftsWoche“ berichtete darüber.

 

Burger King hatte seinem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko im November mit Verweis auf Vertragsverstöße fristlos gekündigt. Weil die Fast-Food-Kette Yi-Ko die Nutzung von Marke und Firmenlogo verbieten ließ und einen Lieferstopp für die Waren verhängte, mussten die Schnellrestaurants dichtmachen.

Yi-Ko stellte Insolvenzantrag

Nachdem sich Burger King und Yi-Ko in einem Verhandlungsmarathon nicht auf eine Lösung einigen konnten, musste die zu Yi-Ko gehörende Betreibergesellschaft für die Filialen, die Burger King GmbH, am Mittwoch Insolvenzantrag beim Amtsgericht Stade stellen.

Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Marc Odebrecht, der bereits in den vergangenen Tagen nach Angaben seines Sprechers konstruktive Gespräche mit Burger King geführt hatte. Odebrecht hatte auch angekündigt, sich umgehend um die Löhne und Gehälter für die betroffenen Beschäftigten zu kümmern.

Laut „WirtschaftsWoche“ war noch kurz vor der Insolvenzanmeldung eine Lösung für die geschlossenen Filialen greifbar. Ein Investor habe Interesse an einem Einstieg signalisiert, doch seien die Gespräche wegen einer eingeschränkten Informationslage ohne Ergebnis beendet worden. Der Burger-King-Sprecher bestätigte dies.