Während ein Jugendlicher öffentlich gemobbt wird, regen sich die Leute über einen zermatschten Burger auf: Diese skurrile Situation zeigt ein Anti-Mobbing-Video der Fast-Food-Kette Burger King. Es handelt sich um ein Experiment zum „Spirit Day“ und geht gerade viral.

Stuttgart - Mit einem Video-Experiment möchte die amerikanische Fast-Food-Kette Burger King anlässlich des nationalen „Spirit Day“ auf das Thema Mobbing aufmerksam machen, und der Gesellschaft die Augen öffnen. Das Projekt heißt „Bullying Junior“. Der „Spirit Day“ soll den Teamgeist der Gesellschaft stärken und ist Mobbing-Opfern gewidmet, die aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Herkunft geächtet werden.

 

In dem inszenierten Video wird ein Jugendlicher in einem Burger-King-Unternehmen öffentlich gemobbt. Drei Jugendliche schubsen und beschimpfen ihn. Viele der anwesenden Gäste schauen zu, aber keiner reagiert. Währenddessen verunstaltet einer der Burger-King-Mitarbeiter absichtlich die bestellten Burger. 95 Prozent der Kunden beschweren sich und fordern einen neuen Burger. Ein Kunde verlangt den Manager zu sprechen und zeigt ihm fassungslos den zermatschten Burger. Der Manager schaut den Mitarbeiter an und fragt ihn: „Hast du diesen Burger gemobbt?“ „Ähm, ja“, entgegnet dieser kleinlaut. Eine Verwarnung bekommt er von seinem Vorgesetzten nicht.

Im Video sehen Sie das Experiment von Burger King:

Weniger als die Hälfte der Gäste leistet Hilfe

Für den Jugendlichen, der währenddessen gemobbt wird, scheint sich kaum jemand zu interessieren. Nur zwölf Prozent der Anwesenden kommen dem gemobbten High-School-Schüler zur Hilfe. „Alles in Ordnung?“, fragt eine junge Frau den Jugendlichen. „Ja, alles okay“, antwortet er. Daraufhin stellt sich die Frau zu ihm an den Tisch und leistet ihm Gesellschaft. Ein Mann beobachtet ebenfalls die Situation und setzt sich für den Jungen ein. „Fandet ihr das etwa witzig?“, fragt er die drei Jugendlichen und entgegnet: „Lasst ihn besser mal in Ruhe“.

Weltweit leiden 30 Prozent von Kindern unter Mobbing

Mit dem Experiment möchte Burger King der Gesellschaft die Augen öffnen und dazu motivieren, Hilfe zu leisten. Den Gästen ist ihr Essen sichtlich wichtiger als der Jugendliche, der vor ihnen öffentlich gemobbt wird. Nach Angaben der amerikanischen Organisation „No Bully“ werden 30 Prozent aller Schüler weltweit gemobbt. Das entspricht rund 1,5 Millionen Kindern. In Deutschland liegen die Zahlen bei 16 Prozent.