Nachdem am Veranstaltungsort bereits am Freitag Steine flogen und in der Nacht zum Samstag ein Burschenschaftler angegriffen wurde, ging die Polizei vom Schlimmsten aus – die Demonstrationen gegen den Burschenschaftstag in Stuttgart blieben jedoch friedlich.

Stuttgart - Rund 100 Demonstranten haben am Samstag mit Kundgebungen gegen das Treffen des Verbands der Burschenschaften in Stuttgart protestiert. Sie seien vor dem Tagungsort von der Polizei gestoppt worden, sagte ein Sprecher. Einige Demonstranten hätten Eier und Farbbeutel in Richtung der Beamten geworfen. Nachmittags wurde die Versammlung von den Veranstaltern beendet.

 

In der Nacht zum Samstag war ein 25-Jähriger vor dem Haus einer Burschenschaft in Stuttgart einem Überfall entkommen. Wie die Polizei mitteilte, war der Burschenschafter beim Verlassen des Hauses von vier vermummten etwa 20-Jährigen an Arm und Rücken festgehalten worden. Ihm gelang es jedoch, sich zu befreien. In der Nacht seien zudem Straßenlaternen und Mülleimer mit Parolen gegen den Burschentag beklebt worden.

Der Verband der Burschenschaften tagt noch bis Sonntag in der Sängerhalle in Stuttgart. Bereits am Freitag waren Scheiben des Veranstaltungslokals eingeworfen worden.