Sein mieser Geschmack bei Drehbüchern hat seine Karriere beendet, der Schnauzbart wurde sein Markenzeichen. Am Donnerstag wird der Hollywoodstar Burt Reynolds achtzig Jahre alt.

Stuttgart - Wer früher glaubte, die Welt zwischen Händewaschen und Abtrocknen in die Tasche stecken zu können, ging in den USA zum Film, nicht in die Politik. So blieb dem Land, das gerade von Donald Trumps Präsidentschaftskampagne durchgerüttelt wird, ein politischer Anlauf von Burt Reynolds erspart. Der Football-Spieler aus Florida, dem nach einer Verletzung die Hoffnung auf Sportlerruhm genommen war, blieb trotzdem überzeugt davon, er sei das Tollste, Aufregendste, Schönste, das Gottes eigenes Land je hervorgebracht hatte.

 

Weil das dem Publikum nach ersten TV- und Kinorollen nicht auffallen wollte, ließ sich Reynolds, der am Donnerstag achtzig Jahre alt wird, für das Hochglanzmagazin „Cosmopolitan“ nur mit Schnauzbart und Zigarillo bekleidet auf einem Bärenfell ablichten. Das Foto wurde zum Jahrhundertbild und Reynolds ein Jahrzehnt lang mit Actionklamauk wie „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ (unser Bild) und klugen Filmen wie „Flußfahrt“ ein Megastar. Sein mieser Geschmack bei Drehbüchern hat seine Karriere beendet, aber politisch ist er nicht auf den Kopf gefallen. Ein Präsident Trump, hat er gewarnt, bedeute Krieg.