Weil das Busunternehmen FMO noch nicht aufs Renault-Gelände kann, stehen ihre Fahrzeuge an der Max-Lang-Straße teils sehr dicht. Das sorgt für Ärger.

Leinfelden-Echterdingen - Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell hofft, dass auch dieses Busproblem bald gelöst sein wird. So oder so handele es sich um eine Übergangslösung, die bereits im Frühjahr zu Ende sein werde. Man habe das Busunternehmen Friedrich-Müller-Omnibus (FMO) bereits informiert. Die Stadtverwaltung habe zudem auch ein Auge darauf. „Auch Busfahrer können ein Knöllchen bekommen“, sagt er.

 

Immer wieder kommt es derzeit an der Max-Lang-Straße zu gefährlichen Situationen. Dies haben Beatrix Hess, Stadträtin der Freien Wähler, und andere Bürger beobachtet. Die Busse, die täglich auf den Fildern unterwegs sind, parken an dieser Straße immer wieder dicht an dicht und versperren anderen Autofahrern dann die Sicht, beklagt Hess. Bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und dem Jugendzentrum Areal könne man mitunter nur sehr schwer rein- und rausfahren. Auch auf der Busspur, die Richtung Leinfelden führt, stehen die Fahrzeuge.

FMO ist auf einen Stellplatz angewiesen

Das Problem: Das Unternehmen FMO sei auf einen Stellplatz für die Busse im Einsatzgebiet angewiesen, das hatte Axel Koffmane, der zuständige Verkehrsplaner der Firma, unserer Zeitung bereits vor Monaten erklärt. Das garantiere einen schnellen Zugriff auf die Reservefahrzeugen, wenn mal ein Bus ausfalle. Die Umwelt werde geschont, wenn die Fahrzeuge bereits im Einsatzgebiet stünden, argumentierte Koffmane. Die Fahrer stellen dort ihr Auto ab, wenn sie zum Dienst kommen. Bis Ende 2019 konnte FMO dafür ein Gelände der Deutschen Bahn unter dem Boschparkhaus an der Autobahn A 8 nutzen. Dieser Vertrag aber ist mittlerweile ausgelaufen.

Die Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen hat dem Busunternehmen deshalb das Renault-Gelände von Januar an als einen alternativen Stellplatz angeboten. Auf diesem Grundstück hat der Landkreis Esslingen über Jahre hinweg Asylsuchende untergebracht, später hat es die Stadtverwaltung selbst genutzt, um Flüchtlingen und Obdachlosen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Auch jetzt leben dort immer noch Menschen in den verschiedenen Containern.

Das Gelände müsse noch für die Busse hergerichtet werden, erklärt Bürgermeister Kalbfell. Ein Sozialcontainer mit Pausenraum soll für die Fahrer errichtet werden. „Das dauert alles seine Zeit“, sagt er. Bis dahin dürfen die Busfahrer im Jugendhaus Areal die Toiletten benutzen und sich dort bei Bedarf auch einen Tee oder einen Kaffee kochen. Sukzessive wolle man auch die Wohncontainer auf dem Renault-Gelände abbauen, doch zuvor müsse man für die Flüchtlinge und Obdachlosen in anderen städtischen Unterkünften ein Platz finden.