Der Landkreis Konstanz will eine Regionalbusgesellschaft gründen. Das ist eine Reaktion auf anhaltende Probleme mit den privaten Betreibern. Diesen Schritt hat man auf den Fildern sofort registriert – und hat nun einen Vorschlag.

Filderstadt - Die Freien Wähler im Gemeinderat von Filderstadt sind nach wie vor nicht glücklich mit dem Busangebot in und um die Kommune. Der Fraktionssprecher Stefan Hermann schreibt in einem Antrag der Fraktion, dass die Beschwerden nicht abreißen würden – trotz verschiedener Interventionen und Gespräche zu den Problemen.

 

Hintergrund ist eine hohe Unzufriedenheit bei Fahrgästen; seit einem starken Jahr wird beklagt, dass viele Busse seit einem Betreiberwechsel unpünktlich seien, dass die Fahrer teils nicht ortskundig wirkten und Passagiere unfreundlich behandeln würden. Vor Kurzem hatte es dazu einen Runden Tisch in Filderstadt gegeben. Es ist dabei unter anderem vereinbart worden, dass sich die verantwortlichen Busunternehmen Melchinger und Friedrich-Müller-Omnibus (FMO) künftig mehr unterstützen – beispielsweise wenn es zu Fahrerausfällen kommt. Zudem wolle man an der Informationspolitik den Fahrgästen gegenüber arbeiten, hieß es. Spürbar besser sollte alles spätestens Anfang Februar sein.

Der Kreistag entscheidet am 10. Februar

Die Freien Wähler schlagen nun einen ganz anderen Weg vor, um die Probleme endgültig abzustellen. Sie verweisen auf einen anderen Landkreis, in dem es ähnliche Probleme mit Bussen gegeben habe. Dort habe man „die Konsequenzen gezogen“, schreibt Hermann. Tatsächlich hatte der Landkreis Konstanz Ende Januar verkündet, dem Kreistag werde am 10. Februar vorgeschlagen, eine eigene Regionalbusgesellschaft zu gründen. Den aktuellen Betreibern würde dann gekündigt.

Die Freien Wähler in Filderstadt beantragen nun, dass die Stadt entsprechend auf den Landkreis Esslingen einwirken solle, Selbiges zu prüfen und vielleicht sogar einzuleiten.