Seit 2018 verbindet die X74 Weil der Stadt mit Vaihingen. Jetzt wird sie ausgeweitet und fährt in die Ortsteile.

Weil der Stadt - Der VVS-Geschäftsführer Horst Stammler testet gleich selbst die Vorteile der neuen Buslinie X74. Von der VVS-Hauptverwaltung im Westen Stuttgarts muss er zum Pressetermin nach Weil der Stadt. Mit der S-Bahn fährt er dafür hoch zur Uni Vaihingen und von dort aus mit dem Bus X74 nach Weil der Stadt. „Das ist schneller, als wenn ich mit der S 6 nach Weil der Stadt gefahren wäre“, berichtet er über die Auskunft, die ihm seine Fahrplan-App gegeben habe.

 

Schneller zur Uni – und von dort aus auch schneller nach Stuttgart. Das sind die Vorteile der X74, mit der das Busunternehmer Stäbler seit Montag jede Stunde von Weil der Stadt über den Ihinger Hof und Magstadt nach Vaihingen fährt. Das ist eine deutliche Verbesserung: Denn bisher sind die Busse nur alle zwei Stunden bis nach Weil der Stadt gefahren und haben in den Stunden dazwischen am Ihinger Hof geendet.

Der Bus fährt in alle Weiler Ortsteile

Neu seit diesem Montag ist auch, dass die X74 mit der Linie 663 verknüpft wurde und damit ohne Umstieg weiter nach Merklingen, Münklingen und Hausen fährt. Das freut den Weil der Städter Bürgermeister Thilo Schreiber besonders. „Die mehr als 8000 Einwohner aus unseren Ortsteilen bekommen eine zuverlässige und umsteigefreie Verbindung in das Stuttgarter Stadtgebiet“, sagt er.

Im Dezember 2018 wurde die alte Linie 746 von Vaihingen nach Magstadt durch die Linie X74 ersetzt. 28 Minuten brauchen Weil der Städter nach Vaihingen. Mit der S 6 und der S 3 sind es 52 Minuten.

Der Magstadter Unternehmer Jürgen Stäbler betreibt die neue Linie  „eigenwirtschaftlich“, das heißt, er finanziert sie in drei Jahren allein aus den Fahrgeldeinnahmen. Der Landkreis Böblingen und die Kommunen Weil der Stadt und Magstadt schießen dafür pro Jahr 34 000 Euro zu – aber zunächst nur für drei Jahre. Danach sollte sich die neue Linie rumgesprochen haben, sodass sie sich selbst finanziert. „Wir geben gerne eine Anschubfinanzierung“, sagt Landrat Roland Bernhard. „Ich hoffe, dass diese Gemeinschaftsleistung schnell eine große Resonanz erfährt.“