Weil sich der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer und die Gewerkschaft Verdi nicht einig werden, müssen Pendler im Kreis Ludwigsburg mit Ausfällen rechnen.

Ludwigsburg - Pendler, die den Bus nutzen, müssen sich ab Freitag, 22. Oktober, auf kurzfristige Streiks einstellen. Der Grund: Noch immer gibt es „massive Differenzen“ im Tarifkonflikt zwischen dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. „Knackpunkt ist nach wie vor die bezahlte Schichtzeit“, sagt der WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen.

 

Keine Vorkehrungen möglich

Die beiden größten Busunternehmen im Kreis Ludwigsburg, LVL Jäger und Spillmann, rechnen beide mit Streiks in den kommenden Tagen. „An welchen Tagen und zu welchen Zeiten die Fahrer die Arbeit niederlegen, können wir aber überhaupt nicht einschätzen“, sagt LVL-Betriebsleiter Frank Metzger. Vorab Vorkehrungen zu treffen sei quasi unmöglich. Auf den Linien von Spillmann könne „es zu Fahrtausfällen und – nach Wiederaufnahme des Verkehrs – zu größeren Verspätungen kommen“, teilt das Unternehmen mit. Vom 13. bis 15. September hatten bereits mehr als 800 Beschäftigte aus rund zwanzig Betrieben gestreikt. Betroffen waren auch viele Kommunen im Kreis Ludwigsburg. Bei den neuerlichen Streiks wird Verdi immer nur die Fahrer einzelner Betriebe dazu auffordern, die Arbeit niederzulegen – und das auch nur „für wenige Stunden“.

Schulbusse werden „nach Möglichkeit“ nicht bestreikt

Mehr als zwei Stunden sollen die Busse aber in der Regel nicht stillstehen, sagte ein Verdi-Sprecher auf Nachfrage. Dafür wird unangekündigt gestreikt. Was Eltern beruhigen dürfte: Schulbusse werden „nach Möglichkeit“ von den Streiks ausgenommen. Die Streiks gehen voraussichtlich bis Freitag, 29. Oktober. Dann steht die zehnte Verhandlungsrunde an.