Beim Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund gegen Benfica Lissabon werden die mitgereisten Anhänger des BVB von der portugiesischen Polizei unnötig hart angegangen. Augenzeugen berichten von wahllosen Schlägen mit Gummiknüppeln.

Lissabon - Fans des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund sind vor dem Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon (0:1) am Dienstagabend von der portugiesischen Polizei anscheinend unnötig hart behandelt worden. Augenzeugen berichten von wahllosen Schlägen mit Gummiknüppeln, die BVB-Fanabteilung twitterte: „Mitglied des Abteilungsvorstands ohne jeden Grund von der Polizei zusammengeprügelt!“

 

Viele der insgesamt 3300 BVB-Fans hatten bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit außerhalb des Stadions ausharren müssen. Die Polizei kontrollierte äußerst penibel, nachdem vier Mitglieder der Ultra-Gruppierung Desperados und ein Mitglied der Kölner Gruppe Boyz wegen Mitführens von Pyrotechnik festgenommen worden waren. Sie sollen am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Zudem gab es offensichtlich größere Probleme mit der elektronischen Einlasskontrolle.

BVB hatte keinen Einfluss vor Ort

Der BVB teilte mit: „Borussia Dortmund bemühte sich auf Bitte der vor Ort befindlichen Fanbeauftragten vergeblich bei der UEFA um eine Verschiebung der Anstoßzeit.“ Der Verein sei weit im Voraus über strenge Sicherheitskontrollen informiert worden, viele Fans waren deshalb zwei Stunden vor dem Anpfiff bereits am Stadion. „Die Entscheidungshoheit am Stadion liegt grundsätzlich beim gastgebenden Veranstalter. Der BVB und wir Fanbeauftragte haben vor Ort keinen Einfluss auf die Geschehnisse gehabt“, betonte die Fanabteilung des Klubs.