Wirbel um eine Tafel von Ritter Sport: Die Edition „Cacao y Nada“ (Kakao und nichts) darf nicht Schokolade heißen, weil ihr eine bestimmte Zutat fehlt, die die deutsche Kakao-Verordnung vorsieht. Ist das alles nur ein PR-Gag?

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Waldenbuch - Ritter-Sport-Chef Andreas Ronken ist empört: „Das ist absurd“, lässt er an diesem Montag in einem Pressetext verbreiten und wirft den Lebensmittelrechtlern im Land vor, nicht mehr zeitgemäß zu sein. Grund ist eine neue Edition, die den Namen „Cacao y Nada“ (Kakao und nichts) trägt und zu 100 Prozent aus Kakao besteht. Weil sie aber im Gegensatz zu anderen (fast) 100-prozentigen Kakao-Schokoladen der Konkurrenz überhaupt keinen Zucker enthält, darf sie nach dem deutschen Lebensmittelrecht nicht Schokolade heißen. Laut der deutschen Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse aus dem Jahr 2003 besteht eine Schokolade nämlich nicht nur aus Zutaten wie Kakaomasse, Kakaopulver und Kakaobutter, sondern zwingend auch aus Zucker