Wo einst die Calwer Passage stand, klafft eine Baugrube. Direkt daneben umhüllt ein Holzgehäuse den denkmalgeschützten Glastunnel. Im Herbst 2021 soll das neue Gebäude stehen.

Stuttgart - Wer sich diese Baugrube an der Ecke Theodor-Heuss-/Lange Straße anschaut, ist in der Regel hin- und hergerissen. Man schwankt zwischen Faszination und Zweifel. Einerseits das Staunen über die Baukunst, die den denkmalgeschützten Glastunnel der Calwer Passage mit einem Mantel aus Holz schützt. Andererseits die Frage nach dem geplanten Termin der Fertigstellung. Denn der Neubau am Rotebühlplatz und an der Calwer Passage soll im Herbst 2021 vollendet sein. Dieses Ziel hat der Bauherr, Ferdinand Piëch jr., ausgegeben.

 

Baustellen behindern immer den Handel und den Verkehr

Das neue Gebäude, dessen Fassade von Stuttgart-21-Architekt Christoph Ingenhoven aus Düsseldorf gestaltet wurde, soll erneut eine Mischung aus Büros, Einzelhandel, Cafés und Wohnen bieten. Der Investor versprach seinerzeit bei der Präsentation des Projektes, „künftig auch dem inhabergeführten, kleinteiligen Einzelhandel Chancen in bester Innenstadtlage zu bieten“. Das ginge nur mit „auskömmlichen Mieten“.

Natürlich beeinträchtigt eine Großbaustelle den Handel und den Verkehr. Wegen der Schließung des Bahnzuganges an dieser Stelle und der Langen Straße hat beispielsweise die Traditionsbuchhandlung Steinkopf am Rotebühlplatz aufgegeben. Aber auch andere Händler beklagen Rückgänge bei Umsatz und Passantenfrequenz.