Ob blutiger Anfänger oder erfahrener Camper. Ein Lagerfeuer gehört zum Campingurlaub dazu. Doch wie macht man ein Lagerfeuer womit macht man es und welche gesetzlichen Regelungen gibt es? Alles Wissenswerte und Tipps fürs gelungen Lagerfeuer gibt es hier im Überblick.

Outdoor-Fans möchten beim Campingurlaub nicht auf das volle Urlaubs-Feeling verzichten und dazu gehört auch ein Lagerfeuer. Doch wo darf man ein Lagerfeuer machen, wie macht man das perfekte Lagerfeuer und was sind die absoluten Lagerfeuer Klassiker?

 

Lagerfeuer machen – die wichtigsten Infos

Macht man ein offenes Feuer, ohne dass dieses von einem schützenden Behälter umschlossen ist, spricht man von einem Lagerfeuer. Bei diesen Behältnissen kann es sich um Grills, Feuerschalen oder auch Feuerkörbe handeln. Hat ein Lagerfeuer einen Durchmesser von einem Meter oder mehr, ist dies in Deutschland genehmigungspflichtig. Diese Genehmigung ist bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung einzuholen.

Wo ist ein Lagerfeuer erlaubt?

Es gibt keine bundesweite Regelung für Lagerfeuer. Jedes Bundesland, in einzelnen Fällen sogar jede Kommune, hat seine eigenen Regelungen und Vorschriften. In allen Bundesländern herrscht jedoch Konsens, dass das Feuermaterial als naturbelassenem und trockenen Holz bestehen muss und dass bei erhöhter Waldbrandgefahr kein Feuer gemacht werden darf. Außerdem sollte ein Mindestabstand von zehn Metern zu fremden Grundstücken eingehalten werden, damit keine Nachbarn durch den Rauch des Feuers belästigt werden.

Wo sind Lagerfeuer verboten?

Grundsätzlich verboten sind offene Feuer in Naturschutzgebieten und Nationalparks. Befindet man sich auf Privatgrund, muss man sich die Erlaubnis des Grundbesitzers einholen. Auf Campingplätzen sind in vielen Fällen Lagerfeuer explizit erlaubt. Diese Feuer werden an den dafür eigens eingerichteten Feuerstellen gemacht. Außerhalb dieser Feuerstellen sind Lagerfeuer jedoch meist ebenfalls verboten. Ein Grill, der sich nicht direkt auf dem Boden befindet, darf in vielen Fällen jedoch auch direkt am Zelt aufgestellt werden.

Wie groß darf ein Lagerfeuer sein?

Egal ob Lagerfeuer oder Feuer in einer Feuerschale – der Durchmesser des Feuers darf einen Meter nicht überschneiden. Ist das Feuer größer, muss eine extra Genehmigung eingeholt werden.

Material – Was brennt gut beim Lagerfeuer?

Zum Anfeuern des Lagerfeuers eignet sich Fichtenreisig besonders. Hat man diese Sorte nicht zur Hand, eignen sich jegliche dünnen Äste und Zweige zum Anfeuern. In der Natur bieten sich außerdem trockenes Laub, Gräser oder auch Tannennadeln als Brennmaterial an. Um das Feuer am Leben zu erhalten, ist eine bunte Mischung am besten. Dünnere Zweige aber auch dickere Scheite und Äste eignen sich bestens für ein langlebiges Lagerfeuer.

Welches Holz raucht am wenigsten?

Besonders schnell und schön brennt Birkenholz. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich beim Verbrennen dieses Holzes besonders wenig Rauch entwickelt.

Wie macht man ein Lagerfeuer?

Möchte man sich im Campingurlaub ein wärmendes, knisterndes Lagerfeuer machen, ist die richtige Vorbereitung die halbe Miete. Zuallererst gilt es die richtige Feuerstelle zu finden. Auf den meisten Campingplätzen gibt es extra Feuerstellen für ein befestigtes Lagerfeuer. Diese sollte in näherer Umgebung von ungefähr drei Metern frei von leicht brennbaren Materialien sein. Auch die Zelte sollten genügend Abstand zum Feuer haben. Eine solche Feuerstelle sollte von außen mit Steinen begrenzt sein, die die Flammen später kontrollieren. Befindet sich in der örtlichen Feuerstelle noch alte Asche, sollte diese herausgenommen werden, bevor man darauf ein neues Feuer legt.

Im Voraus gilt es dann ausreichend Feuerholz zu sammeln, damit man das Feuer später nicht unbeaufsichtigt lässt, um weitere Äste zu sammeln. Hierfür eignen sich kleinere dünne und auch dickere Äste, die allesamt trocken sein müssen. Als unterste Schicht eignen sich trockne Blätter. Darüber kommt leicht brennbares Material zum Anfeuern. Brennt das Feuer dann, eignet sich feines und gut brennbares Material zum Nachlegen. Hierfür kann man aus Holzstücken feine Späne schneiden, die aber noch mit dem Stück Holz verbunden bleiben.

Möchte man sich dann ein langlebiges Feuer aufbauen, orientiert man sich am Prinzip „von Klein zu Groß“. Man beginnt mit kleinerem und feinerem Material und wechselt dann zu größeren Materialien. Besonders eignen sich sogenannte Feuerstäbe, die das Feuer atmen lassen und eine langlebige Glut und somit auch Wärme bilden. Man baut eine Art Pyramide aus Holzscheiten und Ästen.

Lagerfeuer Essen: Stockbrot, Würstchen und Co.

Gemeinsam mit Freunden oder der Familie am knisternden Lagerfeuer sitzen und sich die Hände wärmen. Doch bei einem gelungenen Lagerfeuer darf auch das passende Essen nicht fehlen. Ob Stockbrot, Maiskolben, Würstchen oder auch leckere Süßigkeiten wie Marshmallows.

Stockbrot

Bei Stockbrot handelt es sich um einen Brotteig, der der Länge nach um einen Holzstock gewickelt und anschließend am Lagerfeuer gebacken wird. Hierbei gilt es neben dem richtigen Rezept auch den richtigen Stock zu finden.

Welches Holz ist giftig beim Stockbrot backen?

Manche Äste eignen sich nicht, wie beispielsweise Eibe und Holunder, da sie giftig sind. Auch Bambus oder Fichte sind eher ungeeignet, da diese Hölzer schnell verbrennen. Besonders gut eignen sich beispielsweise Weide- oder Haselnussäste.

Kann Stockbrot schlecht werden?

Der Teig für das Stockbrot kann praktischerweise bereits am Vortag zubereitet werden. Im Anschluss kann er direkt in den Kühlschrank wandern und dort bis zu 24 Stunden frischgehalten werden.

Klassisches Stockbrot

Der klassische Stockbrotteig besteht traditionell aus:

  • Hefe
  • Mehl
  • Zucker
  • Salz
  • Wasser

Da steigt die Vorfreude auf Abende am wärmenden Lagerfeuer.