Campino, Sänger der Band Die Toten Hosen, hat als Co-Regisseur an einem Wim-Wenders-Porträt gewirkt. „Ich kenne niemanden, der Musik und Bilder so emotional zu verbinden weiß“, sagt der Frontmann über den Filmkünstler.

Berlin - Campino, der Sänger und Frontmann der Toten Hosen, ist ein großer Fan des Regisseurs Wim Wenders. „Seine Filme haben eine unglaubliche Kraft“, erklärte der 58-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. „Ich kenne niemanden, der Musik und Bilder so emotional zu verbinden weiß.“ Andreas Frege, wie Campino mit bürgerlichem Namen heißt, drehte mit Eric Friedler eine Dokumentation über Wenders. Das Werk mit dem Titel „Wim Wenders, Desperado“ kommt am Donnerstag, 16. Juli, in die Kinos.

 

Von Düsseldorf bis nach Texas

„Seit unserer ersten Begegnung fühlte ich mich Wim verbunden und über die gemeinsame Arbeit sind wir sehr schnell zu Freunden geworden“, so Campino. Für „Wim Wenders, Desperado“ trugen der Dokumentarfilmer Friedler („It Must Schwing! The Blue Note Story“) und sein Co-Regisseur Campino noch nie gezeigtes Archivmaterial zusammen und bringen Begegnungen mit Wegbegleitern und Zeitzeugen wie Francis Ford Coppola, Willem Dafoe, Andie MacDowell, Patti Smith und Werner Herzog auf die Leinwand. Außerdem spüren sie ikonischen Drehorten in Wenders’ Schaffen als Regisseur, Produzent, Fotograf und Autor nach – von Düsseldorf über Paris bis in die texanische Wüste.

Wenders, der im August 75 Jahre alt wird, schuf international so gefeierte Werke wie „Himmel über Berlin“, „Buena Vista Social Club“ und „Paris, Texas“. Er gilt als einer der Vorreiter des Neuen Deutschen Films und als einer der wichtigsten Regisseure seiner Generation.