Ein Geburtstag folgt dem anderen - irgendwann fehlt einem nicht nur das Geld, auch die Ideen gehen aus. Unser Campuskind hat einen Weg gefunden, wie all ihre Liebsten trotzdem glücklich sind.

Viele Studenten fragen sich: Warum ist am Ende des Geldes eigentlich noch so viel Monat übrig? Ich habe das ein bisschen abgewandelt und stelle mir die Frage: Warum sind am Ende des Geldes eigentlich noch so viele Geburtstage übrig? Hat nicht jeder in seinem Leben diesen einen Monat im Jahr, wo irgendwie alle Geburtstage zusammenkommen? Eigentlich habe ich zwei davon – den Mai und den Juni. Und es ist natürlich nicht sonderlich toll, dass die beiden genau aufeinander folgen. Da habe ich gerade meine ganze kreative Energie aufgebraucht, um meine Liebsten im Mai glücklich zu machen. Und dann wird das Gleiche von mir im Juni nochmal verlangt – HILFE.

 

Was schenke ich nur dieses Jahr?

An sich liebe ich das Schenken. Deshalb mache ich mir auch immer tausend Gedanken, was ich denn nun schenken soll. Diese Gedanken finden meist viel zu früh und viel zu ausführlich statt, aber die Resultate können sich meisten sehen lassen. Im Mai habe ich zum Beispiel für einen Kumpel im Namen der ganzen Clique einen großen Bierkrug aus Pappe gebastelt. Freestyle, einfach so. Darauf war ich mächtig stolz und noch dazu hat es eine Menge Spaß gemacht. Nachdem nämlich die Idee entstanden war, dass wir ihm einen Gutschein für eine Brauereiführung schenken könnten, entstand die Frage nach dem Wie. In einer Clique von hauptsächlich Jungs fiel die Wahl auf mich, weil ich das „ein bisschen mit Liebe machen sollte.“ Und das tat ich dann: Ein Geschenk mit ein bisschen Liebe basteln.

Do it yourself!

Sowieso sind selbstgebastelte Dinge immer ein tolles Geschenk, finde ich. Das Problem ist, dass die Anforderungen mit den Jahren gewachsen sind. Als Kind reichten ein paar Striche auf einem Blatt und Mama war überglücklich. Die beste Freundin hat sich über ein selbstgeflochtenes Freundschaftsarmband gefreut und auch selbst hat man sich mit viel kleineren Dingen zufrieden gegeben. Heute ist das anders. Heute muss man, wenn man denn bastelt, schon was richtig Cooles zustande kriegen. Und deswegen tun es die meisten auch nicht – weil sie sich der Sache nicht gewachsen fühlen. Tue ich an sich auch nicht. Wenn es zu meinen Basteleien eine Beschreibung gegeben hätte, dann hätte ich es mir sicher nicht zugetraut. Aber einfach so drauflosbasteln, da kann man ja eigentlich keine Fehler machen. Und vor allem spart man Geld.

So eine große Pappe ist günstig und reicht für ein paar Geschenke, wenn es gut läuft. Und Pappe ist quasi der Mercedes unter den Papieren. Malt man ein paar Striche auf ein Papier ist das nicht so toll, aber ein paar Striche auf Pappe – das ist ja schon was ganz anderes. Es ist wie mit den Postkarten, die man aus dem Urlaub verschickt. Solange die Freunde sich die Karten nicht gegenseitig zeigen, wissen sie ja nicht, dass sie die gleichen bekommen haben, weil es an dem Postkartenstand irgendwie nur eine Schöne gab.

Bei Geschenken sollte man schon ein bisschen abwechslungsreicher sein, aber basteln geht immer – auch mit der gleichen Pappe. Hauptsache es ist originell. Vor allem sollte man sich aber viel Mühe geben. Auch wenn es schon der zehnte Geburtstag in Folge ist. Ein bisschen mit Liebe, bitte.