Dies ist die letzte Kolumne des Campuskindes. Unsere Kolumnistin geht erstmal wieder zurück in den Norden. Aber vorher sagt sie natürlich noch vernünftig "Tschüssle".

Stuttgart - Die Prüfungen sind vorbei und erstmal ist damit auch meine Zeit in Stuttgart vorbei. Mich zieht es wieder zurück in den Norden. Fernab von Stundenplänen und Prüfungen werde ich nämlich mein Praxissemester in Berlin und Hamburg absolvieren. Fast zwei Jahre habe ich nun in Stuttgart gelebt und jetzt geht es für sechs Monate mal wieder weg von den Schwaben. Aber ich find des subber.

 

Es bleiben eine Menge Dinge, die noch gesagt werden müssen: Der vorläufige Abschied bedeutet leider auch den Abschied vom Campuskind. Das war es – anderthalb Jahre Campuskind gehen zu Ende. Dabei saß ich doch gerade noch mit den Leuten der Stuttgarter Zeitung zusammen und habe mir einen passenden Namen überlegt. Ich kann mich an so viele Kolumnen noch ganz genau erinnern und die Erlebnisse, die dahinterstecken. Es war eine wunderschöne Zeit. Aber alles hat ein Ende. Und das Campuskind hat seins eben jetzt. Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Und vielleicht ist es gerade am schönsten, vielleicht war es auch wann anders am schönsten – aber schön war es immer. Und vor allem war des eine subber Erfahrung.

Ich sage danke an all die fleißigen Leser diese Kolumne und verspreche euch, dass ihr bald wieder von mir hören werdet. Denn das Reden und Schreiben kann ich ja eh nicht lassen. Geschichten sind da um erzählt zu werden. Und zwar am allerliebsten euch.

Stuttgart ohne Campuskind

Mein Stuttgarter-WG-Zimmer wird in den nächsten sechs Monaten untervermietet. Lustigerweise auch an eine Hannoveranerin, die ich bereits aus Schulzeiten kenne. Ich hinterlasse ihr eine Menge Postkarten, die an meiner Wand kleben. Außerdem drei Gratis-Popcorn-Tüten für die Innenstadtkinos. Jedes Mal war so eine Tüte in der Campustüte, die bei uns an der Uni verteilt wurde, aber nie habe ich es geschafft, sie einzulösen. Aber wenn sie dann Popcorn umsonst hat, kann es ja nur eine gute Zeit hier in Stuttgart werden. Was auch hier bleibt, ist ein Buch mit „111 Orte, die man in Stuttgart gesehen haben muss“. Auf dem Cover: Der Fernsehturm. Schade nur dass er schließen musste, bevor ich hierhergezogen bin und erst jetzt öffnet, wo ich schon wieder weg bin. Irgendwas ist das gewaltig falsch gelaufen.

Aber ich bin überzeugt, dass man sich hier als Hannoveranerin nur wohlfühlen kann. Und wenn ich das getan habe, dann wird sie das auch tun. Ich werde die Stadt und alles hier natürlich ganz schön vermissen, aber ich komme ja wieder. Stuttgart, das ist nur ein Abschied auf Zeit. Mein Campuskind, das ist leider ein Abschied für immer. Aber dank des super hippen Internetzeitalters sind meine Artikel ja weiterhin im Internet verfügbar. Und wer weiß, vielleicht packt mich die Sehnsucht im Norden und dann lese ich eine meiner Kolumnen und weiß wieder, wie sich Stuttgart anfühlt. Bis ich es dann wieder selbst erleben darf. Ich sag ciao, bye, tschüssle. Und hoffe, lieber Fernsehturm, dass auch ich irgendwann mal die Ehre habe. Des wär subber.