Im Jahr 2017 gab es zahlreiche Überschreitungen der zulässigen Lärmwerte beim Cannstatter Volksfest in Stuttgart. Das wird nun für 2018 Folgen haben.

Stuttgart - Vom Cannstatter Volksfest ist im vergangenen Jahr wie in den Vorjahren wieder deutlich weniger Lärm ausgegangen als noch 2011, bevor die Stadt sich zu strengeren Lärmschutzmaßnahmen durchgerungen hat. Einige wenige Überschreitungen der zulässigen Lärmwerte gab es aber doch, deshalb wird beim Volksfest im Herbst 2018 nachgesteuert.

 

Limiter soll Lautstärke begrenzen

Auch für die Lautsprecheranlage in der Almhütte wird es demnach einen sogenannten Limiter geben, der die Lautstärke automatisch begrenzt. Der Grund: Erstmals sei 2017 durch den Eingangsbereich des Holzgebäudes zu viel Lärm nach außen gedrungen, erklärte Thomas Heine von dem mit den Kontrollmessungen beauftragten Büro Heine und Jud. Vereinzelte Beanstandungen gab es auch bei vier Schaustellerbetrieben und im Festzelt Göckelesmaier. Die Vorkommnisse in dem Zelt seien ein Stück weit nachvollziehbar mit technischen Gründen erklärt worden, sagte der Gutachter, teilweise habe es aber an der Überwachung gemangelt. Mit täglichen Kontrollen will man das verbessern.

Einen Riegel vorschieben will man auch einem Kniff, den die Kontrolleure bisher nicht im Blick hatten, der aber übermäßiges Wummern ermöglicht: An den Anlagen konnten die Bässe übermäßig stark eingestellt werden, wenn man gleichzeitig mit dem Regler für die eigentliche Musiklautstärke unter das Limit ging.

Verwaltung sucht Gespräch mit Initiative

Insgesamt klagt man aber auf hohem Niveau. Die Verhältnisse hätten sich seit 2011 gebessert, man sei auf dem richtigen Weg, hieß es am Freitag im Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats, der den Bericht entgegennahm. Strenge Kontrollen seien allerdings weiter wichtig, pflichteten die Stadträte und Wirtschaftsbürgermeister Michael Föll (CDU) dem Lärmgutachter bei. In Kürze will die Verwaltung wieder ihr turnusmäßiges Gespräch mit der Bürgerinitiative Am Veielbrunnen führen. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass die Verbesserungen auch von der Bevölkerung wahrgenommen würden, sagte Föll. Wenn entlang der Daimler- und der Mercedesstraße gebaut werde, entstehe ein Riegel, der für manche Nachbarn des Cannstatter Wasens und für künftige Neubürger im Neckarpark weiteren Lärmschutz bringe.