Ein Volksfest in Zeiten von Krieg, Pandemie und Inflation: Nach zwei Jahren Pause hat der Wasen in Stuttgart wieder die Massen angezogen. Veranstalter, Schausteller und Polizei kommen bereits vor Ende des Festes zu einem Fazit.

 Es gab einige Probleme beim Cannstatter Volksfest in diesem Jahr: Regen, fehlende Arbeitskräfte und Sorgen wegen steigender Energiepreise. Dennoch sind die Veranstalter, Wirte und Schausteller auf dem Wasen zufrieden: „Mitte August wussten wir noch gar nicht, ob es ein Volksfest geben wird. Das ging von 0 auf 100. Für diese Umstände war es ein herausragendes Fest“, sagte der Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, Andreas Kroll, am Freitag.

 

Wenn alles gut laufe, könne bis zum Abschluss am Sonntag die Drei-Millionen-Marke bei den Besucherzahlen geknackt werden. Vor dem Volksfest hatten die Veranstalter auf 3,5 Millionen Besucher gehofft.

Schausteller sind zufrieden

Auch die Schausteller zogen eine positive Bilanz vom ersten Wasen nach zwei Jahren Corona-Pause. „Wir sind zufrieden, auch wenn es Schwierigkeiten gab“, erklärte Mark Roschmann, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest Stuttgart. „Wir mussten teilweise auch während des Fests noch neue Arbeitskräfte anwerben.“ Die Energiekosten bereiteten den Schaustellern ebenfalls Sorgen: „Gerade sind wir noch in Gesprächen mit den Versorgern, um die Preise niedrig zu halten. Aber wir haben schon Bammel vor der großen Rechnung“, sagte Roschmann.

Im Internet haben die Wasen-Gäste bereits einen Zahlenrekord aufgestellt: In diesem Jahr wurden mehr Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken gepostet als jemals zuvor, teilte der Netzbetreiber Vodafone am Freitag auf Anfrage mit. Von 20 Terabyte im Jahr 2019 legte die Datenlast auf 35 Terabyte in diesem Jahr zu.