Schausteller führen ein modernes Nomadenleben. Mit ihren Wohnwägen ziehen sie von einer Kirmes zur nächsten. Auf dem Cannstatter Wasen betreibt Willi Kipp ein Riesenrad während David Pandel einen Imbiss führt.

Stuttgart - Das 174. Cannstatter Volksfest neigt sich dem Ende. Bis einschließlich Sonntag können Besucher noch Fahrgeschäfte testen und am Imbisswagen schlemmen. Doch was passiert eigentlich hinter den Kulissen? Was spielt sich vormittags auf einem Volksfest ab?

 

Willi Kipp ist 25 Jahre alt und hat das Europa-Rad im Alter von 15 Jahren von seinem Vater übernommen. „Damals stand ich vor der Wahl: weitermachen oder verkaufen. Dann habe ich mich dazu entschieden, das Riesenrad weiterzuführen“, sagt Kipp.

Schlechtes Wetter ärgert die Schausteller

Auch David Pandel (31) ist Schausteller seit Geburt. Gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls in einer Schaustellerfamilie aufgewachsen ist, betreibt er einen Imbiss. Sie führen ein Leben auf der Reise. Ihre kleine Tochter wächst auf dem Rummel auf und geht in verschiedenen Städten in den Kindergarten. Auf bis zu zwölf Volksfesten bauen sie ihre Geschäfte jährlich auf und ab.

Das schlechte Wetter ärgert die Schausteller. „Das ganze Jahr über ist es eine Achterbahnfahrt“, so Pandel. Am Ende sei er aber froh, dass sich alles noch rechnet. „Es wird alles teurer, die Kosten steigen“, sagt Kipp. Aus diesem Grund sei er nur noch auf großen Jahrmärkten unterwegs. Trotz allem könnten sich Kipp und Pandel keinen anderen Beruf vorstellen.