Am ersten Wochenende des Cannstatter Volksfests sind Diebe in sechs Zelte und Verkaufsstände eingebrochen und erbeuteten unter anderem 5000 Euro Bargeld und einen Backofen im Wert von rund 10.000 Euro. Anwohner beklagen sich über den Verkehr und das Partyvolk.

Am ersten Wochenende des Cannstatter Volksfests sind Diebe in sechs Zelte und Verkaufsstände eingebrochen und erbeuteten unter anderem 5000 Euro Bargeld und einen Backofen im Wert von rund 10.000 Euro. Anwohner beklagen sich über den Verkehr und das Partyvolk.

 

Stuttgart - Zwischen ausgelassener Stimmung und lärmendem Partyvolk: Das Cannstatter Volksfest hat am Auftaktwochenende viele feierfreudige Gäste angezogen - Anwohner und Polizei bekamen allerdings die Schattenseiten des Ansturms zu spüren.

Die Bürgerinitiative am Veielbrunnen (BIV) etwa will den belastenden Verkehr Parkplatzsuchender trotz Sperrung für auswärtige Besucher nicht mehr länger hinnehmen. „Aus Sicht der BIV ist die Sperrung des Wohngebietes überwiegend durch Verbotsschilder völlig unzureichend“, sagte Sprecherin Regine Herdecker am Sonntag. Sie fordert von Polizei und Stadt wirksame Zufahrtskontrollen und eine Schrankenlösung für den kleinen Stadtteil am Volksfestgelände.

Die Verbotsschilder werden ihr zufolge im Trubel oft übersehen. Fehlende Kontrollen und die Schleichwege ins Wohngebiet seien mittlerweile so bekannt, dass im Veielbrunnen am späten Nachmittag und den frühen Abendstunden „chaotische Zustände“ herrschten. „Es quälen sich Blechkolonnen auf der Suche nach den sowieso schon raren Parkgelegenheiten durch den Stadtteil, wer als Anwohner abends nicht rechtzeitig zu Hause ist, hat keine Chance auf einen Parkplatz“, sagte Anwohner Alisher Gulamov.

Diebe lassen Backofen mitgehen

Neben dem Verkehr stören sich Nachbarn auch am lärmenden Partyvolk: Nach Wasenschluss dauere es mitunter bis nach Mitternacht, bis Auswärtige den Stadtteil verlassen haben. „Bis dahin suchen laut lärmende Gruppen ihr Auto, und nicht nur Betrunkene erleichtern sich dann häufig in Hauseingängen und Hofeinfahrten“, sagte Anwohnerin und zweite BIV-Sprecherin Andrea Knieß. Es komme auch vor, dass alkoholisierte Autobesitzer mit dem Taxi nach Hause fahren und ihr Fahrzeug dann tagelang im Wohngebiet steht.

Die Polizei kämpft derweil mit der Kriminalität bei dem nach dem Münchner Oktoberfest zweitgrößten Volksfest der Welt. Am Freitag und Samstag brachen Diebe in sechs Zelte und Verkaufsstände ein und erbeuteten dabei unter anderem 5000 Euro Bargeld. Die Unbekannten nahmen auch Kleidung, Handys und andere elektronische Geräte sowie einen Backofen im Wert von 10.000 Euro mit. Das Fest dauert 17 Tage und geht bis 12. Oktober.