Grapschen, antanzen und sexuell beleidigen: auf dem Cannstatter Volksfest wurden in diesem Jahr deutlich mehr Sexualdelikte bei der Polizei angezeigt.

Stuttgart - Auf dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart sind in diesem Jahr deutlich mehr Sexualdelikte bei der Polizei angezeigt worden.

 

Ob grapschen, antanzen, an den Hintern fassen oder sexuelle Beleidigungen: 22 entsprechende Straftaten wurden bei der Polizei gemeldet und angezeigt. Im Vorjahr waren es nur zwei Anzeigen.

Der Grund für den Anstieg liegt laut Polizei in der höheren Bereitschaft Sexualdelikte auch tatsächlich anzuzeigen. Vor allem nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln seien Frauen einfach aufmerksamer und würden sich Grapsch-Attacken und andere Übergriffe nicht mehr gefallen lassen.

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„Außerdem waren mehr Polizeibeamte auf dem Wasen, daher sind die Frauen wahrscheinlich eher direkt zu den Polizisten gegangen“, sagt ein Sprecher der Polizei.

Im Gegensatz zu Köln waren die Täter auf dem Volksfest in Bad Cannstatt eher der „durchschnittliche Bürger, der alkoholisiert über die Stränge schlägt“, erklärt er weiter. Obwohl es in diesem Jahr mehr Anzeigen gab, liege die Dunkelziffer aber immer noch deutlich höher. Eine Vergewaltigung habe es zum Glück nicht gegeben.