Das Catering-Unternehmen Stollsteimer mit Sitz in Möhringen beliefert die Tübinger Schulmensen mit Essen, das CO2 und Wasser um mehr als die Hälfte einspart. Der Haken daran: Den Kindern schmeckt’s nicht.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden, Baden-Württemberg strebt dieses Ziel bis 2040 an. Tübingen streckt sich noch höher und hat sich selbst 2030 als Marke gesetzt. Um das erreichen zu können, sind vor einiger Zeit alle Fachbereiche der Tübinger Stadtverwaltung aufgefordert worden, zu prüfen, welchen Beitrag sie leisten können. Klar war, dass viel Potenzial in Themen wie Bauen oder Verkehr steckt. Aber der Bereich Bildung und Betreuung? „Es war eine gedankliche Herausforderung, wo wir einen nennenswerten Beitrag leisten können“, sagt der Leiter dieser Abteilung, Holger Chemnitz. Schnell sei sein Team dann auf das Thema Essen gekommen. „Dort können wir einen Effekt erzielen.“ Denn das Erzeugen und Verarbeiten sowie der Handel und Konsum von Lebensmitteln beeinflussen die Umwelt stark: Laut Umweltbundesamt gehen zwischen 21 und 37 Prozent der gesamten globalen Treibhausgasemissionen auf unsere Ernährung zurück.