Sie haben zusammen eine Ode an die Mütter aufgenommen – die Singkids und die „Kids of Adelaide“. Bei Ersteren handelt es sich um den Nachwuchschor des Plieninger Sängerbunds, den gibt es seit 2014 – und er hat einen iesenzulauf.

Plieningen - Zunächst gibt es ein paar Dinge zu klären. Die Singkids – der Nachwuchschor des Plieninger Sängerbunds – müssen mehrmals die gleiche Strophe aus dem neuen Lied der Plieninger Band „Kids of Adelaide“ vorsingen. Den Grund dafür versteht nicht jeder auf Anhieb. Sebastian Specht ist der Producer des Plieninger Gitarrenduos, das aus seinem Bruder Severin Specht und Benjamin Nolle besteht. Sebastian Specht sitzt, durch eine Glaswand getrennt von den Singkids, über seiner Anlage. Einmal will er die Singkids etwas forcierter hören und einmal mit etwas weniger Verve.

 

Sebastian Specht will so testen, wie beide Versionen klingen. „Heißt das jetzt, wir sollen einmal richtig gut singen und einmal ein bisschen scheiße?“, fragt einer der Sänger von den Singkids. „Vom Prinzip habt ihr es jetzt verstanden“, sagt der Producer der „Kids of Adelaide“.

Singkids sind mit Begeisterung dabei

Die beiden Sänger der Band stehen wahlweise im Tonstudio und begleiten den Chor mit ihren Stimmen und der Gitarre, oder sie wechseln ins Wohnzimmer ihrer Fünfer-WG an der Lupinenstraße, wo sie den Singkids Apfelschorle, Gummibärchen und Schokoriegel servieren. Severin Specht und Benjamin Nolle sind froh über die Unterstützung der Singkids. „Wir haben verschiedene Kinderchöre angefragt, aber die Singkids waren gleich begeistert von der Idee“, sagt Benjamin Nolle.

Auf ihrer neuen CD widmen er und Severin Specht den Müttern ein Lied. Naheliegend erschien es der Band, eine solche Ode zumindest zu einem kleinen Teil von Kindern singen zu lassen. „Da sind die Bindungen an die Mutter ja noch ganz stark“, sagt Benjamin Nolle. Gemeinsam mit seinem Bandkollegen hat er den Singkids die Strophe vorgestellt und sie mit ihnen mehrmals eingeübt. Die Chormitglieder haben außerdem eine CD mit der Strophe erhalten, sodass sie auch zu Hause üben konnten. Benjamin Nolle ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Die Kinder machen das richtig gut“, sagt er.

Zeichen des Erfolgs

Die Leiterin der Singkids, Milena Hiessl, wandert gleichfalls zwischen dem Tonstudio und dem provisorischen Backstage-Bereich im WG-Wohnzimmer hin und her. Mal sitzt sie mit Sebastian Specht hinter der Glasscheibe und beobachtet ihre Schützlinge im Tonstudio, mal zieht sie sich mit dem einen oder anderen Kind zurück, um noch im Einzeltraining stimmlich etwas zu glätten. Für Hiessl ist die Zusammenarbeit des Nachwuchschors mit der Plieninger Band auch ein Zeichen dafür, dass die Singkids Erfolg haben.

Gegründet wurde der Kinderchor im vergangenen Jahr. Doch bereits nach einigen Monaten war der Übungsraum wegen vieler Neuzugänge zu klein. 25 Kinder verteilen sich auf zwei Gruppen, eine für Fünf- bis Siebenjährige und eine für Acht- bis Elfjährige. „Wir mussten uns überlegen, Kinder nicht mehr aufzunehmen, oder uns einen neuen Raum zu suchen. Mit Hilfe des Bezirksrathauses haben wir Gott sei Dank einen Platz im Alten Rathaus gefunden“, sagt Hiessl. Die Beliebtheit des Chors scheint sich auch damit zu erklären, dass sich der Spaß am Singen herumspricht. Der elfjährige Nicolas macht bei den Singkids mit, weil sein Freund Nils auch dabei ist. Die achtjährige Anina hat auf dem Spielplatz gehört, dass der Chor eine coole Sache ist. Singen im Chor scheint unter Plieninger Kindern ein neuer Trend zu sein. Der Sängerbund wird es gerne hören.

Kontakt zum Chor:

Kinder vom Vorschulalter bis zur zweiten Klasse können dienstags von 16 bis 16.45 Uhr im Musiksaal im Alten Rathaus an der Goezstraße 1 bei den Singkids üben. Kinder von der dritten bis zur fünften Klasse proben am selben Ort von 17 bis 17.45 Uhr.