Die beiden Stuttgarter Musiker Konstantin Krimmel (Bariton) und Doriana Tchakarova (Klavier) haben ein fulminantes Balladen-Album aufgenommen. Unter dem Titel „Saga“ erzählen sie von schönen Frauen, bösen Zwergen und größenwahnsinnigen Königen.

Lokales: Hans Jörg Wangner (hwe)

Stuttgart - Es geht da, schreibt Konstantin Krimmel, um „Zwerge, größenwahnsinnige Könige, verführerische Frauen, gescheiterte Existenzen und die ewige Verdammnis“. Die Rede ist aber nicht von einer neuen Staffel von „Game of Thrones“, sondern von dem Balladen-Album „Saga“, das der 1993 geborene Bariton gerade mit seiner Partnerin Doriana Tchakarova herausgebracht hat.

 

Werke von Adolf Jensen, Carl Loewe, Franz Schubert und Robert Schumann interpretieren die beiden preisgekrönten Stuttgarter Künstler – und entwickeln eine derartige dramatische Wucht, dass sie sich vor keinem noch so opulenten Film zu verstecken brauchen. Stimmlich und technisch tadellos, eint die beiden die hohe Kunst des Erzählens. Ob süffiger Edelkitsch („Tom, der Reimer“ von Loewe), grausig pochendes Psychodrama („Der Zwerg“ von Schubert) oder tödliche Blasphemie („Belsatzar“ von Schumann) – der Zuhörer ist auch nach dem zehnten Anhören gebannt und will wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Besser kann man’s nicht machen. Krimmel und Tchakarova sei eine große Zukunft gewünscht.