Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl warnt die FDP künftig noch einmalzu handeln, wie dies bei der Nominierung Joachim Gaucks der Fall war.

Baden-Baden - Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl droht der FDP mit einem Bruch der Koalition, falls sie sich noch einmal so verhalten sollte wie bei der Nominierung von Joachim Gauck als Präsidentschaftskandidat. Dass die Liberalen mit ihrem Vorschlag einfach an die Öffentlichkeit gegangen sei, ohne sich vorher intern mit der CDU abzustimmen, sei keine vertrauensbildende Maßnahme gewesen, sagte Strobl am Mittwoch im Südwestrundfunk (SWR). „Einmal ist das in Ordnung. Ein zweites Mal wird es nicht geben.“

 

Zur Bedeutung der FDP als Koalitionspartner sagte Strobl, er wisse gar nicht, ob sie derzeit mehr bei zwei als bei vier Prozent liege. „Da soll man erst einmal nicht übertreiben.“ Er gehe aber davon aus, dass die Koalition auch weiterhin reibungslos zusammenarbeiten werde. „Es wäre nicht gut für uns, es wäre nicht gut gegenüber der Verantwortung, die wir auch in Europa als Deutsche haben, wenn jetzt die Koalition bröckeln würde.“ Mit Gauck habe man eine Persönlichkeit gefunden, die das Amt der Bundespräsidenten in hervorragender Art und Weise ausfüllen werde. Der Kandidat habe ihre volle Unterstützung.